29.12.2023, 22:14
Niederlage bei Pajovic-Jubiläum
Es war ein besonderes Spiel für Ales Pajovic: Sein fünfzigstes Spiel als Nationaltrainer von Österreich führte ihn in der Vorbereitung auf die Handball-EM in die slowenische Heimat. Dort unterlag das Team knapp mit 33:34.
"Gesamt bin ich zufrieden mit der heutigen Leistung. Slowenien war Favorit in diesem Spiel. Sie haben eine hohe individuelle Klasse und eine breite Bank. Wenn wir so weitergehen nach Neujahr, kann ich für die EURO optimistisch sein", befand Aleš Pajovic nach Spielende. Speziell die Deckung hob der Wahl-Grazer hervor.
Österreich geriet früh mit 1:3 und 2:5 in Rückstand, kämpfte sich danach aber mit einem 3:0-Lauf auf 5:5 zurück und ging in der 15. Minute in Unterzahl und nach Paraden von Möstl mit 8:7 in Führung. Slowenien drehte den Zwischenstand umgehend, ging mit einer knappen 16:15-Führung auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel lange Zeit ausgeglichen. Fehler der Österreicher im Angriff nutzte Slowenien Mitte der zweiten Halbzeit um von 24:24 auf 30:25 zu stellen. Die rotweißrote Deckung reagierte darauf, im Angriff nutzte Aleš Pajovic das Sieben gegen Sechs. In der 56. Minute erzielte schließlich Mykola Bilyk den verdienten 31:31-Ausgleich.
Aus einem Konter brachte Eric Damböck sein Team kurz darauf sogar nochmals mit 33:32 in Führung. Doch Slowenien schlug mit einem Doppelschlag zurück und Robert Weber vergab nach der Schlusssirene per Siebenmeter noch den möglichen Ausgleichstreffer. Miljan Vujovic hielt den 34:33-Sieg für Slowenien fest.
"Wir haben die letzten drei Tage Vorbereitung hier in Slowenien super genutzt. Bis zur vierzigsten Minute hatten wir Kraft im Sechs gegen Sechs, danach hat auch das Sieben gegen Sechs gut funktioniert. Insgesamt läuft es gut, wenn man auf die Quali blickt, den Turniersieg in Tunesien und heute dem knappen Spiel", so ÖHB-Teamchef Aleš Pajovic.
"Natürlich möchte ich, dass wir bestimmte Dinge ausprobieren, was wir auch getan haben. Wir haben nicht nur an bestimmten Spielern festgehalten, sondern jeder hat eine Chance bekommen. Am Ende ist das Wichtigste der Sieg", bilanzierte Sloweniens Nationalcoach Uros Zorman.
Mykola Bilyk zeigte sich trotz der Niederlage ebenfalls optimistisch: "Ich denke, das war im Großen und Ganzen ein gutes Spiel. Wir haben viel versucht, viel probiert, auch einige Fehler gemacht, haben aber gezeigt, dass wir mit solchen Nationen mithalten und auch gewinnen können."
"Wir nehmen sicher einiges an Selbstvertrauen mit für die Spiele gegen Island", fügte der Rückraumspieler des THW Kiel mit Blick auf die letzten Tests am 6. und 8. Januar an. "Jetzt gilt es, dass wir uns Stück für Stück als Team besser einspielen, um dann, wenn die EURO los geht, dort zu sein, wo wir sein wollen. Jetzt freuen wir uns auf die Zeit mit der Familie. Jeder wird diese Tage für sich nutzen, um dann im Jänner richtig durchzustarten", so Bilyk.
"Die Jungs trainieren super, sind motiviert und wissen, was die EURO bringt", fügte Aleš Pajovic an und bilanzierte mit Blick auf die Test-Niederlage in Slowenien sowie die bevorstehende EM: "Wir haben in Summe vielleicht ein bisschen zu viele Fehler gemacht, haben aber als Team gut zusammengespielt. Jetzt haben alle nochmals eine kurze Pause, dann geht es im neuen Jahr weiter."
Das Team Austria erhält nun bis zum 2. Januar eine kleine Pause, dann startet die finale Vorbereitung auf die EHF EURO 2024, in der man am Dreikönigstag im Multiversum Schwechat und am 8. Januar in der Sport NMS Linz Kleinmünchen gegen Island testet. Auch Slowenien wird bis zum Jahreswechsel pausieren, spielt dann beim Croatia Cup gegen Montenegro (05.01.) und Kroatien (06.01.).
In die Handball-EM in Deutschland startet Österreich am 12. Januar gegen Rumänien, weitere Gegner in der Gruppe sind Spanien und Kroatien. Slowenien beginnt in der Gruppe D einen Tag zuvor gegen Färöer, danach folgen Duelle gegen Norwegen und Polen.
Slowenien: Vujovic, Lesjak; Henigman 1, Marguc 3, Dolenec 3 (1), Cehte 1, Kljun, Slatinek Jovicic 1, Kodrin 6, Zarabec, Horžen 3, Mazej 2, Ovnicek 1, Bombac, Mackovšek 3, Novak 6, Drobež 1, Suholežnik 3
Österreich: Eichberger, Häusle, Möstl; Mahr, Božovic 3, Frimmel 3, Belos, Herburger, Weber 4 (1), Živkovic 4, Mittendorfer, Damböck 1, Bilyk 6, Wagner 7, Nigg 1, Hutecek 4 , Miskovez
PM ÖHB, red