04.03.2025, 17:11
Nach nur einem Jahr bei der Sport-Union
Handball-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm muss zur kommenden Saison Spielmacherin Sinah Hagen ersetzen. Sie nutzt dabei eine Option in ihrem eigentlich bis 2026 laufenden Vertrag. Das teilte der Klub am heutigen Dienstag (4. März) mit.
Die 28-jährige Rückraumspielerin wechselte vor der aktuell laufenden Saison nach Neckarsulm. "Mit ihrer Übersicht, Kreativität und Spielsteuerung hatte sie großen Anteil an den Leistungen des Teams", so die Sport-Union. Nun habe sich Hagen aus persönlichen Gründen entschieden, ihren Weg außerhalb von Neckarsulm fortzusetzen.
"Nach langem Überlegen habe ich entschieden, im Sommer einen neuen Weg einzuschlagen. Diese Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, weil Handball ein großer Teil meines Lebens ist. Aber für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um mich auf meinen Beruf als Gymnasiallehrerin und mein Privatleben zu konzentrieren", erläutert Hagen. Sie betont: "Die Doppelbelastung aus Leistungssport und Beruf ist für mich auf Dauer nicht mehr tragbar und ich habe gemerkt, dass es Zeit ist, eine Veränderung vorzunehmen. Meine Entscheidung hat ausschließlich private Gründe. "
Ihre ersten Handball-Schritte hat Sinah Hagen in der Heimat in Göppingen gemacht. Nach der Jugend führte sie ihr Weg über die Oberliga und 3. Liga Süd zum VfL Waiblingen in die 2. Bundesliga, bei dem die Spielmacherin mehrere Jahre unter Vertrag stand. Gemeinsam mit Trainer Thomas Zeitz hat sie in Waiblingen 2022 sensationell den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft.
In der Folge schloss sie sich dem Buxtehuder SV an. Dort kämpfte sie sich von einer schweren Knie-Verletzung zurück. Seit Sommer 2ß24 ist die 28-Jährige zurück im Süden. Insgesamt 49 Tore und 33 Assists hat sie bislang für die Sport-Union beigesteuert.
Thomas Zeitz, Cheftrainer der Sport-Union Neckarsulm, bedauert die Entscheidung: "Ich kenne Sinah schon sehr lange und habe sie bewusst nach Neckarsulm geholt, weil ich weiß welche Spielerin sie ist. Das hat sich auch bewahrheitet und sie hat sich super eingebracht, sich in ihrer Rolle sehr schnell eingefunden und gibt der Mannschaft einiges an Qualität. Aber ich kann Sinah auch verstehen, dass sie aus persönlichen Gründen den Handball etwas hinten anstellen möchte."
Zeitz führt aus: "Sie ist in einem Alter, in dem man so langsam auch die Zukunft plant und wegweisende Entscheidungen treffen muss. Ich bin mir sicher, dass wir beide sowie einige aus dem Team auch nach ihrem Abgang in Kontakt bleiben werden und sie bis zum letzten Moment alles für unseren Verein geben wird."
bec