Handball Bundesliga

Torhüter Pascal Bochmann spielte praktisch kaum eine Rolle im Leipziger Kader, sammelte den Großteil seiner Matchpraxis beim EHV Aue und wird künftig beim VfL Eintracht Hagen spielen. In der Beletage waren hingegen Domenico Ebner und Kristian Saeveras gesetzt und werden auch kommende Saison das Duo bilden.

Auf der Außenbahn kamen Staffan Peter (EHV Aue) und Nils Greilich (HC Elbflorenz) schon in der vergangenen Saison und rückten damit vorzeitig auf. In der neuen Spielzeit werden sie die Routiniers Lucas Krzikalla und Lukas Binder unterstützen, da Tim Matthes zum HBW Balingen-Weilstetten geht und sich Moritz Strosack der SG BBM Bietigheim anschließt.

"Staffan und Nils sind zwei Jungs aus dem eigenen Stall. Die beiden bekommen jetzt die Möglichkeit, sich zu Erstligaspielern zu entwickeln und ich hoffe, dass die Jungs diese Chance nutzen", sagt Chefcoach Rúnar Sigtryggsson.

Eingespielter Rückraum mit neuem Eigengewächs

Im Rückraum kann man weitestgehend auf eine eingespielte Mannschaft setzen, Franz Semper und Viggo Kristjansson buhlen um die Einsatzzeiten im rechten Rückraum. "Für mich ist das optimal. Aber die Spieler müssen halb sauer sein und halb froh. Die Konkurrenz belebt alles, auch auf den Positionen", so Sigtryggsson und Semper betonte: "Heutzutage ist es im Handball richtig schwierig sechzig Minuten durchzuspielen und zum anderen stachelt das einen im Training an."

"Das ist das Geheimnis von richtig guten Mannschaften, wenn man auf jeder Position so aufgestellt ist", sagte Leipzigs Manager Karsten Günther. "Patrick Wiesmach hat das mal Konkullegen genannt - eine Mischung aus Konkurrent und Kollege. Beides ist gleichermaßen wichtig, um gute Leistung zu bringen."

Mit Luca Witzke, Simon Ernst, Andri Mar Runarsson, Marko Mamic und Matej Klima hat man fünf Rechtshänder unter Vertrag. Oskar Sunnefeldt hat den Verein in Richtung Frisch Auf Göppingen verlassen, Julius Meyer-Siebert kehrt hingegen nicht von den Eulen Ludwigshafen zurück und geht für den ASV Hamm-Westfalen auf Torejagd. Das Vertrauen wird Friedrich Schmitt aus der eigenen Drittligareserve bekommen.

Gleicher Gesamtetat, geringere Personalkosten

Der Gesamtetat der Leipziger Handballer liegt diese Saison bei 7,5 Millionen Euro, doch den Personaletat muss man unter Umständen reduzieren. "Es ist nicht leichter geworden, dass wir unseren Personaletat aufrechterhalten können. Unseren Etat können wir halten, aber wenn im Umfeld vieles teurer wird, dann müssen wir entweder Abstriche im Personal machen oder den Etat insgesamt zu steigern. Das wird eine Herausforderung werden, vor der wir stehen und mit der wir transparent mit allen Partnern reden", so Karsten Günther vor dem Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt Ende April.

"Da kommt eine ganz schöne Summe zusammen, das merken wir und damit müssen wir umgehen. Wir versuchen die sportliche Qualität stabil zu halten, aber wir haben die Stellen von Oskar und Tim mit zwei Akademiespielern nachbesetzt. Das ist mutig und da bin ich dem Trainer dankbar, dass er den Weg mitgeht", so Günther, der betont: "Diejenigen, die jetzt die Verantwortung auf dem Spielfeld tragen, die bleiben alle dabei."

Neuer Kreisläufer aus Serbien

Lediglich am Kreis muss man mit Maciej Gebala und Mika Sajenev zwei Abgänge neben Moritz Preuss hinnehmen, mit Luka Rogan kommt lediglich ein Neuzugang von Vojvodina Novi Sad. "Luka ist ein aggressiver Kreisläufer, der auch im Innenblock decken kann. Damit haben wir für die nächste Saison ein gutes Duo am Kreis und ich bin mir sicher, dass Luka auch von der Erfahrung von Moritz Preuss profitieren wird“, sagt Cheftrainer Rúnar Sigtryggsson.

"Wir kriegen mit Rogan ein wichtiges Element dazu, der Rest ist eingespielt. Deshalb habe ich ein gutes Gefühl, dass wir gut aufgestellt sind. Aber wir haben jetzt ein Jahr Zeit, um daran zu arbeiten, dass wir die Saison darauf Schritte nach vorne machen und die Leistungsträger alle hier halten können", ist Günther überzeugt. "Das kann ich aber noch nicht sagen, ob das klappt oder nicht."

Auch abseits des Feldes hat sich der SC DHfK Leipzig weiter aufgestellt und Bastian Roscheck ab 2025 als neuen hauptamtlichen Sportdirektor präsentiert. "Der Ex-Nationalspieler und Dyn-Experte, der aktuell noch für den Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein spielt, soll Geschäftsführer Karsten Günther in sportlichen Themen entlasten sowie das Trainerteam um Rúnar Sigtryggsson und Miloš Putera beim Scouting und der Kaderplanung unterstützen", so der Klub.

Kader SC DHfK Leipzig Saison 2024/25

Zugänge im Sommer 2024:
Friedrich Schmitt (SC DHfK Leipzig II)
Luka Rogan (RK Vojvodina/SRB)

Abgänge im Sommer 2024:
Tim Matthes (HBW Balingen-Weilstetten)
Oskar Sunnefeldt (Frisch Auf Göppingen)
Mika Sajenev (HSG Nordhorn-Lingen)
Maciej Gebala (HC Erlangen)
Moritz Strosack (SG BBM Bietigheim)
Pascal Bochmann (VfL Eintracht Hagen)

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