06.02.2025, 11:28
Einbußen trotz staatlicher Unterstützung
Dänemark krönte sich in einer ausverkauften Unity Arena zum vierten Mal in Folge zum Weltmeister. Für Co-Gastgeber Norwegen endet die Handball-WM jedoch finanziellen Defizit. Der Verband sieht die Ausrichtung dennoch als sinnvolle Investition.
Trotz eines Zuschauerrekords am Finaltag der Handball-WM endet das Turnier für das norwegische Handballverband mit einem finanziellen Defizit. Das Turnier, das in Zusammenarbeit mit Dänemark und Kroatien ausgetragen wurde, konnte nicht die gesamten Kosten decken, obwohl der Staat 10 Millionen Norwegische Kronen als Unterstützung beisteuerte.
Kåre Geir Lio, Präsident des norwegischen Handballverbands, äußerte sich gegenüber der norwegischen Tageszeitung VG dazu und betonte, dass die Ausrichtung des Großturniers für den Verband dennoch die "richtige Investition" gewesen sei - auch wenn es kein Überschuss gab. Eine genaue Einschätzung des Bilanz sei laut Lio zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht möglich.
Das wirtschaftliche Defizit entstand auch durch den Bau der Handball-Arena in der ehemaligen Telenor Arena in Fornebu, deren Kosten sich auf rund 15 Millionen Norwegischer Kronen (umgerechnet ca. 1,3 Millionnen Euro) belaufen.
Trotz dieser hohen Kosten zeigte sich Lio stolz auf die Organisation des Events: "Wir haben gezeigt, dass wir gut organisieren und ausrichten können. Wir sind unglaublich zufrieden mit allen, die hier mitgewirkt haben", erklärte er. Das Finale des Turniers verzeichnete mit 13.384 Zuschauern einen Rekord. Dies sei ein Schritt in Richtung einer langfristigen Partnerschaft mit der Unity Arena bis 2028, so Lio weiter.
Das langfristige Ziel ist der Bau einer nationalen Arena für 17 verschiedene Sportarten in Norwegen. Mehrere Sportverbände, darunter auch der Norwegische Eishockey- und Tennisverband, sind an diesem Projekt beteiligt. Die Bærum Kommune wird voraussichtlich im Laufe des Jahres über das Vorhaben entscheiden.
Für den Handballverband ist dies ein weiteres bedeutendes Projekt, nachdem Norwegen im vergangenen Jahr ein Defizit von mehr als zwei Millionen Kronen bei der Ausrichtung der Frauen-WM verzeichnet hatte. Für die kommenden Jahre sind weitere Großturnier in der Halle in Oslo geplant, darunter die Männer-EM 2026 sowie die Frauen-EM 2028.
lmk