13.05.2024, 17:00
HBL-Boss klärt auf
Anfang Mai war auch die B-Probe von Nikola Portner positiv. Seitdem ist es still geworden um den Torwart des SC Magdeburg. Wie geht es für ihn nun weiter? Droht ihm wirklich eine mehrjährige Doping-Sperre?
Im mutmaßlichen Doping-Fall um Nikola Portner ist nicht mit einer schnellen Entscheidung zu rechnen. Bereits Anfang Mai hatte die Öffnung der B-Probe das positive Ergebnis der A-Probe bestätigt. Dem Torhüter des SC Magdeburg droht daher nun eine Sperre. Aber weshalb ist seit fast zwei Wochen nichts mehr passiert? Beziehungsweise: Wie ist eigentlich der Stand?
Anders als zunächst von der Handball-Bundesliga (HBL) angekündigt, ist der Fall bislang nicht an die Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handballbundes (DHB) übergeben worden. Im Gegenteil: Die Sache liegt weiter in den Händen der HBL, die aktuell ein sogenanntes Ergebnismanagementverfahren dazu führt.
Aber Ergebnismanagementverfahren, was bedeutet dieses sperrige Wort eigentlich? Im Prinzip heißt dies, dass alle Fakten nochmal auf den Tisch gelegt werden. Vor allem bekommen Portner und seine Anwälte nochmals die Gelegenheit, eine Stellungnahme zur ebenfalls positiven B-Probe abzugeben. Der Schweizer Torwart hatte die wissentliche Einnahme von Dopingmitteln bestritten.
"Im Ergebnismanagementverfahren kommen alle Fakten auf den Tisch. Und es gibt für beide Seiten nochmals die Möglichkeit, sich dazu zu äußern", erklärt HBL-Chef Frank Bohmann gegenüber handball-world. "Wir warten jetzt auf die Stellungnahme von Nikola Portner und seinen Anwälten. Diese wird noch im Mai kommen."
Mit einer zügigen Entscheidung ist also erst mal nicht zu rechnen. Zur Erinnerung: Portner war bei einer Wettkampfkontrolle positiv auf Methamphetamine getestet worden. Im schlimmsten Fall droht ihm eine mehrjährige Sperre. Derzeit nimmt der 30-Jährige nicht am Training des SCM teil.
Für das Ergebnismanagementverfahren der HBL sind derzeit übrigens Bohmann und Justiziar Andreas Thiel federführend verantwortlich. Ob der Fall nach Abschluss dieses Verfahrens dann doch noch an die Anti-Doping-Kommission des DHB übergeht, ist aktuell offen.
ban