29.06.2024, 12:12
Viel vor in "zweitem Leben"
Nach den Olympischen Spielen in seiner französischen Heimat beendet Nikola Karabatic seine Karriere. Für die Zeit danach, seinem "zweiten Leben", hat der 40-Jährige viel vor.
Nach den Olympischen Spielen ist Schluss mit Handball: "Nein, ich habe keine Angst davor. Ich habe Lust auf diesen Tag nach meiner Karriere. Kein Training mehr. Ein bisschen Freizeit, für meine Familie, für meine Freunde. Zu sehen, wie das Leben ohne Training, ohne Wettkampf ist. Ich weiß, es wird nicht einfach sein, aber ich freue mich darauf. Es wird ein ganz anderes Leben", blickt Nikola Karabatic auf seine Zukunft.
Dass er überhaupt so lange auf der Platte steht, ist für ihn "einfach unglaublich. Für mich ist es normal. Aber es ist einfach unglaublich mit 39, 40 Jahren noch in der Nationalmannschaft spielen zu können - mit den besten Spielern der Welt auf fast jeder Position. Ich habe nie gedacht, dass ich mit 40 Jahren noch Handball spielen kann - in einem Klub wie PSG, mit der Nationalmannschaft und so vielen Spielen in der Saison", zeigt sich der französische Rückraumspieler dankbar.
In 22 Jahren Profihandball wurde Karabatic zum Titelsammler schlechthin. Bei Europameisterschaft und Weltmeisterschaft gelang ihm das Gold-Quartett. Bei den Olympischen Spielen holte er drei Mal die Goldmedaille - eine vierte könnte zum Abschluss einer großen Karriere diesen Sommer in Paris folgen
Für die Zeit nach seinem Karriereende hat der 40-Jährige einige Pläne: "Eigentlich habe ich viel vor und wenig vor. Ich habe viele Projekte, die mich interessieren. Ich habe angefangen in Startups zu investieren. Ich will meinen Erfahrungen als Sportler einbringen. Ich muss auch mal mit Paris sprechen, um zu sehen, was wir weitermachen können", so Karabatic.
Der Franzose betont: "Ich will eigentlich nicht sofort Trainer, Manger oder Präsident werden. Ich will auch ein bisschen Freizeit haben, meine Freunde europaweit besuchen. Ich habe mit meinem Bruder auch einen Campus für junge Handballer. Den wollen wir weiterentwickeln."
"Ich will auch ein bisschen was erleben, bevor ich weiß, was ich mit meinem zweiten Leben machen will", erzählt Nikola Karabatic. Dafür hat er schon einige Ideen: "Ich will gerne mal zum Super Bowl gehen. Ich will gerne mal nach München in die Allianz Arena und nach Dortmund in den Signal-Iduna-Park die gelbe Wand erleben".
kli