vor 10 Stunden
Baggerseepiraten zu stark
Der TV Korschenbroich steckt weiter im Tabellenkeller der 3. Liga Süd-West. Vor 550 Zuschauern in der Waldsporthalle mussten sich die Rheinländer gegen die Baggerseepiraten der HSG Rodgau Nieder-Roden mit 25:36 (12:18) geschlagen geben. Den rabenschwarzen Abend trübte zudem eine Verletzung von Linksaußen Max Zimmermann.
Der TV Korschenbroich startete stark in die Partie: Über 3:1, 4:2, 5:3 und 6:5 (12. Minute) lag man in der Anfangsphase der Partie vorne. Auch Mika Schoolmeesters war voll in der Partie und konnte gute Chancen der Gäste zunichtemachen. Doch danach gab es einen Bruch im Spiel des TVK.
Nach dem 6:6-Ausgleich kassierte Max Eugler eine Zeitstrafe. Dieses Überzahlspiel nutzten die Gäste und gingen erstmals mit 8:6 (15. Minute) in Führung. Bis zur Halbzeitpause konnte die HSG den Vorsprung weiterausbauen und ging mit einer 18:12-Führung in die Kabine.
In dieser Phase zeichneten sich vor allem die "Jungen Wilden" auf Seiten der Baggerseepiraten aus. Jonas Markert verlor wie gewohnt fast keinen Zweikampf, Nils Haus zeigte wieder eine starke Wurfeffektivität und Philipp Hoepffner im Tor entschärfte einige gute Chancen der Korschenbroicher. Zudem knüpfte Regisseur Simon Brandt an seine Leistung der letzten Wochen an. Der 26-jährige sorgte mit dynamischen Aktionen immer wieder für Torgefahr, am Ende war er mit 7 Treffern bester Torschütze der Partie.
Im zweiten Durchgang stellte Frank Berblinger die Deckung noch einmal um, dies funktionierte im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Felix Krüger sehr gut. Allerdings gelang es dem TVK nicht mehr eine Serie hinzulegen, um das Spiel positiv hinzulegen. So konnten die Baggerseepiraten den Vorsprung weiterausbauen und feierten am Ende einen 36:25-Erfolg in der Korschenbroicher Waldsporthalle.
"Es war eine verdiente Niederlage, die allerdings etwas zu hoch ausgefallen ist. Wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben geführt. Durch eigene Fehler und auch einige Pfiffe der Schiedsrichter haben wir uns verunsichern lassen und lagen zur Pause mit sechs Toren zurück. Aktuell ist es bei uns eine Frage des Kopfes. In der Schlussphase haben wir uns hängen gelassen, was in solchen Situationen passiert, aber nicht sein darf", sagte Frank Berblinger nach dem Spiel. "Nun folgt am Freitag ein absolutes Abstiegsendspiel. Wir müssen uns dann als Team anders präsentieren. Daran werden wir in der Woche arbeiten."
Der Ausfall von Max Zimmermann aufgrund einer Daumenverletzung an der Wurfhand rundete einen rabenschwarzen Tag für den TV Korschenbroich ab. Die genaue Diagnose steht noch aus und der TVK hofft darauf, dass die Verletzung des Kapitäns nicht so schwerwiegend ist, wie es bei der Erstversorgung den Anschein hatte.
"Hut ab vor der Reaktion der Mannschaft. Wir standen zwischenzeitlich mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren auf der Platte, dafür war das wirklich überragend. Jetzt müssen wir zuhause nachlegen, damit wir bis Weihnachten ein positives Punktekonto haben", freute sich Marco Rhein, der Sportliche Leiter gab auch ein Kurzzeit-Comeback.
Frank Berblinger ist lange im Handballgeschäft und war dennoch von einer Tatsache positiv überrascht und begeistert: "Ein Dankeschön an unseren Fanclub und die Zuschauer. Wie uns die Halle gepuscht hat, war unglaublich. Das ist schon beeindruckend, welche Unterstützung wir hier Woche für Woche erfahren. Das ist sehr, sehr gut und keinesfalls selbstverständlich. Die Situation rund um die Mannschaft ist natürlich für das Team hinter dem Team sowie Fans, Zuschauer, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine schwierige Situation. Deshalb ein großes Dankeschön für diese großartige Unterstützung."
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters; Henrik Schiffmann (5), Florian Krantzen (1), Max Eugler (6), David Ghindovean, Til Klause (2), Steffen Brinkhues (1), Mats Wolf (2), Jan König (3/1), Max Zimmermann (4/1), Ben Büscher (1), Milan Müller, Lucas Feld, Fritz Bitzel
HSG Rodgau Nieder-Roden: Philipp Hoepffner, Marco Rhein; Ben Seidel (6), David Wucherpfennig (2), Filip Brühl (6), Johannes von der Au (2), Philip Wunderlich, Niklas Roth (1), Florian Stenger (1), Nils Haus (6/3), Nick Weiland (2/1), Nils Hassler, Jonas Markert, Samuel Hoddersen (2), Henning Schopper (1), Simon Brandt (7)
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Marchlewitz / Stadtmüller
Siebenmeter: 2/3 ; 4/6
Strafminuten: 16/2
Disqualifikation: Brinkhues (50., 3. Zeitstrafe) / -
Markus Hausdorf und Rene Marzo, red