vor 15 Stunden
"Gibt nun mal zwei Halbzeiten"
2:10 Punkte hat der HC Erlangen nach dem 25:32 beim SC DHfK Leipzig auf dem Konto und die Gegner werden nicht einfacher. Den Franken droht trotz des Trainerwechsels auf Martin Schwalb ein schlechter Saisonstart.
"Es war deutlich zu sehen, dass wir es in der ersten Halbzeit toll gemacht und gut dagegenhalten haben. Aber es gibt nun mal zwei Halbzeiten", musste Martin Schwalb nach der Partie einräumen.
In Durchgang eins hatte seine Mannschaft noch auf Augenhöhe mit den Sachsen agiert. "Am Anfang hatten wir Probleme hereinzukommen. Aber wir schaffen es ruhig zu bleiben, unser Spiel zu spielen und nicht zu schauen wie es steht", hatte Linksaußen Christopher Bissel beim Streamingdienst Dyn resümiert und betont: "Wir können das Tempo gut mitgehen, müssen den Rückzug noch etwas besser gestalten."
"Die zweite Hälfte hat ganz klar Leipzig gehört. Ich finde, wir haben es nicht verdient, in dieser Höhe zu verlieren. Allerdings hatten wir in der zweiten Halbzeit nicht den nötigen Zug zum Tor und konnten auch unsere Chancen nicht nutzen", erklärte Schwalb im Nachgang.
"Wir verwerfen zu viel und wir nehmen uns zu viele unvorbereitete Würfe. Wir haben in den letzten Spielen ein bisschen mehr Feuer gezeigt, aber heute war das zu wenig", erklärte Jonathan Svensson im Nachgang bei Dyn.
Hatten sich die Teams in den ersten dreißig Minuten noch neutralisiert und die Führung mehrfach gewechselt, so sollte es nach der Pause einseitig werden. Erlangen gab schnell die 17:16-Halbzeitführung aus der Hand, geriet mit 18:21 und 23:29 schnell in Rückstand.
Torhüter Klemen Ferlin konnte zum einen nicht mehr an die Leistung vom ersten Durchgang anknüpfen und kam nur zu vier seiner insgesamt elf Paraden. Das lag auch an der Abwehr, die nicht mehr ganz so gut arbeitete, wie noch in Durchgang eins. Auch die Wurfeffektivität war mit 52 % zu schwach, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Abgesehen von Siebenmeterschütze Tim Gömmel (1/1) kam kein Spieler auf eine ausreichende Wurfquote.
"Das war in der zweiten Hälfte nicht der Handball, den wir uns vorgenommen haben und deshalb müssen wir weiter daran arbeiten, dass wir in Zukunft seltener unsere Linie verlassen - denn die Linie in der ersten Hälfte hat mir sehr gut gefallen", so Schwalb, der während einer Auszeit im zweiten Durchgang auch "mehr Chuzpe" und "mehr Arsch in der Hose" von seinen Spielern verlangt hatte. Der erfahrene Coach wollte zudem schon in der ersten Halbzeit defensiv mehr den ersten Kontakt in der Abwehr, "dann gewinnen wir das Spiel" war er überzeugt. "Helft euch da gegenseitig", so Schwalb im ersten Durchgang.
chs