27.10.2024, 14:57
Klarer Heimsieg trotz Personalsorgen
"Nicht unsere Liga": Saase3 Leutershausen zeigt Haßloch die Grenzen auf
Diesmal lief endlich alles wieder rund: Trainer Thorsten Schmid zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft und sprach den Jungs ein großes Kompliment aus. "Über weite Strecken haben wir das heute sehr gut gemacht", so sein Fazit nach dem 34:27-Heimsieg über Haßloch.
Nach der deutlichen Niederlage gegen Krefeld habe man gemeinsam einiges wieder gut gemacht. Die Situation sei grundsätzlich nach wie vor nicht einfach, aber einige Spieler, darunter vor allem auch Niklas Krämer, hätten ein überragendes Spiel gemacht, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.
Bisher habe man aufgrund des hohen Krankheitsstandes im Kader immer wieder Löcher stopfen müssen. "Ich bin froh, dass heute zum ersten Mal Leon Keller mitspielen konnte", erklärt der Coach. Auch Max Preller sei wieder im Einsatz, damit habe man mehr Entlastung in der Breite, ergänzt Schmid.
Für einige Spieler sei die Belastung besonders hoch gewesen, so habe Sven Schreiber über Wochen 60 Minuten durchspielen müssen und sei auch im Training sehr gefordert gewesen. Im Derby gegen die Bären aus der Pfalz zeigte die S3L eine durchweg souveräne und geschlossene Leistung. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Tor passte und im Angriff zeigte neben dem erneut sehr sicheren Hannes Weindl gerade in der zweiten Halbzeit Fabian Schwarzer mit hohem Tempo und viel Spielfreude gelungene Abschlüsse. Zur Begeisterung der Fans setzte er noch kleine artistische Leistungen obendrauf.
Von Spielbeginn an zeigte sich die S3L sicher und entschlossen und ließ erst gar nichts anbrennen, sondern hielt den Gegner auf Distanz. Mit 18:13 gingen die Spieler erhobenen Hauptes in die Pause, um dann in der zweiten Halbzeit den Sack zu zumachen.
"In der ersten Halbzeit hatte ich sogar noch etwas Hoffnung", sagt der Trainer der TSG Haßloch, Michael Übel, im anschließenden Pressegespräch. Mit Beginn der zweiten Halbzeit sei ihm aber schnell klar geworden, dass in der Heinrich-Beck Halle für seine Jungs nichts zu holen sei. "Die S3L ist einfach eine Topmannschaft", erklärt Übel voller Anerkennung.
Entsprechend sei der Sieg hochverdient und ginge völlig in Ordnung. "Das ist nicht unsere Liga", gibt Michael Übel zu, die TSG Haßloch müsse sich nun darauf konzentrieren, gegen die Mannschaften am unteren Ende der Tabelle zu gewinnen und sich vor allem in den Heimspielen gut zu behaupten. Am kommenden Freitag hat Haßloch im Derby gegen Mundenheim dazu Gelegenheit.
Für die S3L steht bereits am kommenden Samstag, dem 2.11. das nächste Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden an. Auch hier ist die Botschaft des Trainers klar: "Auch dieses Heimspiel müssen wir gewinnen", betont er. Man müsse sich jetzt im Training gut vorbereiten, da die Mannschaft aus Hessen sehr spielstark sei und mit einer flexiblen 6:0 Abwehr gefährlich werden könne. "Wir müssen jetzt noch mal alle Energie reingeben", so der Coach. Anschließend könnten die Jungs die Tanks wieder etwas auffüllen, da dann ein spielfreies Wochenende ansteht.
Fragezeichen um Tim Götz
Ob Tim Götz bereits beim nächsten Heimspiel wieder dabei sein wird, ist noch nicht ganz sicher. Jedenfalls habe er sich von der Stemmzellenspende bisher gut erholt, sagt der 27jährige im Pressegespräch. Wir bereits mehrfach berichtet wurde Tim Götz von der Organisation DKMS als geeigneter Spender gefunden. Seine Spende ging in die USA. "Vielleicht gibt es in zwei Jahren ein Treffen", erzählt Tim Götz, dann sei nämlich die Verpflichtung zur Anonymität aufgehoben.
Sein Auftritt in der Halle wurde von allen Anwesenden stürmisch gefeiert und einmal mehr zeigt sich: Die gesamte S3L ist stolz auf ihn. Bei einem der nächsten Heimspiele wird die DKMS mit einem Infostand in der Halle vertreten sein. Dann gibt es für alle auch die Möglichkeit, sich als potenzieller Spender registrieren zu lassen. Mit einem Drink an der Aperol- und Sektbar oder einem "Glitzerdrink" von "Glikör" ließen viele Fans den Abend in der Halle fröhlich ausklingen und feierten den wohlverdienten Heimsieg.
In der Tabelle liegt die S3L jetzt auf dem 3. Platz (12:6), die TSG Haßloch auf dem 11. Platz (7:9) und die HSG Rodgau Nieder- Roden auf dem 10. Platz (7:7). Anwurf in der Heinrich-Beck Halle gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden ist am kommenden Samstag, dem 2.11. um 19:30 Uhr.
S3L Handball: Adis Lacic, Sebastian Ullrich, Sven Schreiber (5), Luca Mastrocola (1), Yessine Meddeb (6), Niklas Krämer (6), Fabian Schwarzer (6), Bastian Seitz, Simon Spilger, Hannes Weindl (5), Tobias Schetters, Leon Keller, Max Preller, Maximilian Kessler (5).
chs