27.11.2024, 17:17
Nachwuchshoffnungen im Fokus
Am morgigen Donnerstag (28. November) startet in Österreich, der Schweiz und Ungarn die Handball-Europameisterschaft der Frauen. 24 Mannschaften kämpfen um den Titel. Neben erfahrenen Spielerinnen betreten auch junge Talente die große Bühne. Sieben Spielerinnen, die es zu beobachten gilt:
Erst vor zwei Wochen wurde Petra Simon von der EHF als beste junge Spielerin der Saison 2023/24 ausgezeichnet. Im Sommer 2023 wurde die Spielmacherin bei der U19-Europameisterschaft zum MVP gekrönt und als beste Rückraum-Mitte ins All-Star-Team gewählt. Im Dezember spielte sie dann mit der Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft und debütierte im Juli 2024 bei den Olympischen Spielen.
In Paris spielte Simon eine wichtige Rolle im ungarischen Team. Gegen Brasilien erzielte sie in den letzten Sekunden den Siegtreffer. Auch zuvor gingen fünf der letzten neun Würfe auf ihr Konto. Im Verein bestreitet die 20-Jährige aktuell ihre zweite Champions League-Saison für FTC-Rail Cargo Hungaria.
Sie wurde 2023 als beste Weltnachwuchshandballerin ausgezeichnet: Léna Grandveau. Die 21-Jährige spielte schon 2022 mit der französischen A-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft mit. Bei der Weltmeisterschaft 2023, bei der sie immer mehr Spielanteile bekam, holte sie mit den Frankreich die Goldmedaille. Im Finale war die Spielmacherin mit fünf Toren beste Torschützin ihrer Mannschaft. Diesen Sommer folgte in Paris für Grandveau die Olympische Silbermedaille.
Auf Vereinsebene wechselte die Regisseurin zur neuen Saison zum französischen Topclub Metz HB, nachdem sich ihr alter Verein Neptunes de Nantes nach finanziellen Problemen in die zweite Liga zurückzog. In der Spielzeit 2023/24 erzielte Grandveau in der European League 44 Treffer, nun geht sie in der Champions League auf Torejagd.
Viola Leuchter ist die große Hoffnung für die Zukunft im DHB-Team. Bei der Weltmeisterschaft im Dezember 2023, ihrem ersten Großturnier im Frauen-Bereich, wurde die 20-Jährige als "beste junge Spielerin" ausgezeichnet. Bei ihren ersten Olympischen Spielen erzielte sie acht Treffer.
Zur Saison 2024/25 wechselte die Linkshänderin vom TSV Bayer 04 Leverkusen zur HB Ludwigsburg. Nun geht Leuchter regelmäßig in der Champions League auf Torejagd. In den ersten acht Spielen der Königsklasse erzielte die Rückraumshooterin 38 Treffer. Nur eine Spielerin im DHB-Team ist noch jünger als Leuchter: Nieke Kühne.
2022 qualifizierte sich die Schweiz erstmals für eine Europameisterschaft. Nun ist der Co-Gastgeber zum zweiten Mal dabei. Auch Mia Emmenegger spielt ihr zweites Großturnier für die Nationalmannschaft. Bei ihrer Premiere war die Rechtsaußen 17 Jahre alt und war mit 17 Treffern beste Torschützin ihrer Mannschaft. Seit dieser Saison läuft die nun 19-Jährige für den norwegischen Topklub Vipers Kristiansand in der Champions League auf.
Zum ersten Mal konnte sich die Frauen-Nationalmannschaft der Färöer Inseln für die Handball-Europameisterschaft qualifizieren. Mit dabei: Jana Mittún, Schwester von Oli Mittún und Cousine von Elias Ellefsen á Skipagøtu. Die 21-Jährige gilt als führende Spielmacherin der Mannschaft und war auf dem Weg zur historischen EM-Qualifikation mit 38 Toren die beste Torschützin. Mittún gab schon im Alter von 17 Jahren bei der EM-Qualifikation 2022 ihr Nationalmannschafts-Debüt. 2023 machte sie ihren ersten Schritt ins Ausland und wechselte von ihrem Färöer Heimatverein H71 zum dänischen Topklub Viborg HK.
Iva Mladenovska ist die jüngste Spielerin auf dieser Liste. Die 17-Jährige spielt nach 2022, bei der sie im Alter von 15 Jahren ihr Debüt bei einem Großturnier gab, für Nordmazedonien ihre zweite Europameisterschaft. Bei der U20-WM im eigenen Land war die Rückraum-Rechte mit 33 Treffern zweitbeste Torschützin. Auf Vereinsebene spielt Mladenovska in ihrer zweiten Saison in der Champions League für den französischen Topklub Brest Bretagne, ist damit Teamkollegin von Katharina Filter und Annika Lott.
Nach 2008 nimmt Portugal zum zweiten Mal an der Europameisterschaft teil. Eine wichtige Rolle im Team nimmt Luciana Resendo Rebelo ein. Die 19-Jährige, die für das Team Esbjerg auf Torejagd geht, ist die einzige portugiesische Spielerin, die in der Champions League aufläuft.
Bei der U19-EM 2023 war die Rückraum-Rechte mit 62 Treffern zweitbeste Torschützin und hatte damit großen Anteil am Halbfinal-Einzug von Portugal. Bei der U20-WM 2024, bei der sie mit Portugal den fünften Platz belegte, erzielte sie 36 Tore.
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