21.10.2024, 08:28
Richtige Reaktion in kritischer Phase
Nach zuletzt drei Niederlagen nacheinander konnte TSV Neuhausen/Filder in die Erfolgsspur zurückkehren: Die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch siegte bei der Reserve der Rhein-Neckar Löwen mit 31:27-Sieg.
"Es war nicht schön, aber erfolgreich für uns", so Tobias Klisch nach dem Sieg des TSV Neuhausen/Filder gegen die Reserve der Rhein-Neckar Löwen. Der Trainer der MadDogs fügte an: "Das war jetzt wichtig nach den drei Niederlagen in Folge, denn ich habe eine Mannschaft, die komplett im Umbruch ist."
"Wir haben zehn Wechsel vorgenommen, zehn Neue und zehn Abgänge, dazu reißt sich im ersten Spiel mein Kreisläufer das Kreuzband, im zweiten Spiel reißt sich mein erster Torwart das Kreuzband", so Klisch zur Situation bei Neuhausen/Filder. "Wir spielen heute mit einem der gerade 19 geworden ist im Tor, dazu ein 17-Jähriger auf der Bank, fast wie bei den Löwen, da mussten wir uns die Sicherheit jetzt erkämpfen."
"Das haben wir gemacht, indem wir hinten immer wieder gute Stoppfouls hinbekommen haben, wir haben die Löwen bereits in der ersten Hälfte zu einfachen Fehlern gedrängt", erläutert Klisch, der das Spiel Revue passieren lässt: "Wir werfen im stehenden Angriff ein paar einfache Bälle weg, sodass wir mit zwei vorne sind, ich glaube, wir könnten auch mit drei oder vier in die Halbzeit gehen."
"In der zweiten Hälfte ist die kritischste Phase, als wir doppelte Unterzahl haben, und die Löwen nochmal aufkommen", so MadDogs-Coach Klisch weiter. "Aber ich bin schon stolz, dass wir in dieser zusammengewürfelten Konstellation nicht einbrechen, sondern die nötige Reaktion zeigen. Wir haben dann zwei, drei Paraden und können so das Spiel für uns entscheiden."
Trotz eines vergebenen Siebenmeters, der jedoch im Nachwurf verwandelt wurde, starteten die Filder-Handballer hervorragend ins Spiel und führten schnell mit 4:0 (6.). Die Abwehr stand gut und auch Sören Hamann kam gut in die Partie. Löwen-Trainer Holger Löhr musste früh zur Grünen Karte greifen (7.) und mit einem Doppelschlag kamen seine Jungs auch auf die Anzeigetafel.
Dennoch konnten die MadDogs ihren Vorsprung von zwei bis drei Toren behaupten, trotz allem nahm Klisch nach einer Viertelstunde seine erste Auszeit. Danach kamen die Hausherren beim 8:8 (22.) erstmals zum Ausgleich, doch der TSV ließ es nicht zu, dass die Erstligareserve in Führung gehen konnte. Stattdessen konnte man sich in den verbleibenden acht Minuten bis zur Halbzeit wieder einen kleinen Vorsprung erarbeiten, der bei konsequenterer Chancenverwertung noch höher hätte sein können, und so ging es mit 14:12 in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich zunächst nichts, erst im Anschluss an das 18:16 (39.) mussten die MadDogs eine doppelte Unterzahl hinnehmen. Die Junglöwen nutzten diese Möglichkeit prompt aus und zogen zum 18:19 erstmals vorbei. Es sollte das einzige Mal bleiben. Denn Klisch legte, als die Gleichzahl wieder hergestellt war, seine zweite Timeout-Karte und mit einem Doppelschlag war seine Truppe wieder vorne. Bis zum 21:21 (43.) blieben die Löwen dran, dann führte ein 3:0-Lauf dazu, dass Löhr seinerseits zum zweiten Mal unterbrechen musste.
Dies zeigte Wirkung, denn beim 25:25 (49.) war wieder alles offen. Bis zum 26:26 (51.) war die Partie auf des Messers Schneide, in der Crunchtime zeigten die Gäste dann aber die größere Reife, zudem zeigte Hamann entscheidende Paraden. Ein Doppelpack von Lukas Fischer ebnete den Weg, und auch Löhrs letzte Auszeit brachte keine Wende mehr. Während der TSV noch dreimal einnetze, gelang dies den Gastgebern nur noch zum 27:28 (55.), danach gelang ihnen kein Treffer mehr und so feierten die MadDogs einen verdienten 31:27-Auswärtssieg.
Rhein-Neckar Löwen: Hörnig, Herb; Le. Karrenbauer (5), Mayer, Kunde, Willner (3), Pabst (5), Ciudad-Benitez (1), Krauth (5), Michalski (6/5), Usatiuc, Kraft (1), La. Karrenbauer (1), Knaus
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst (2/1), J. Sprößig (1), M. Sprößig, Grundler (3), Gross (5), Schmid (4), Reinhardt (1), Bauer, Baumann, Sommer (2), Fischer (8/1), Keppeler (2), Zeiler (3), Höer
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Abel / Herpolsheimer
Kehle, TSV