16.02.2024, 18:56
Benjamin Richert neuer Topschütze
Am vergangenen Wochenende fiel in Frankreich eine alte Bestmarke im Handball: Am 6. November 2004 hatte Anouar Ayed 17 Tore für Toulouse im Spiel bei Saint-Raphael erzielt. Fast zwanzig Jahre hielt dieser Torrekord in der französischen LNH, bis am letzten Samstag Benjamin Richert ihn übertrumpfte.
An der Bestmarke des Tunesiers Anouar Ayed hatten sich in den vergangen Jahren auch die großen Stars der französischen Topliga LNH die Zähne ausgebissen. Mikkel Hansen kam nie über über vierzehn Tore hinaus, Valero Rivera sowie die Brüder Nemanja und Vanja Ilic kamen auf 16 Tore. Raphael Caucheteux konnte 2017 den Rekord einstellen, im Trikot von Saint-Raphael beim Spiel in Saran.
Der 25-jährige Benjamin Richert lag bereits mehrfach im zweistelligen Bereich, sein Bestwert aus dem Jahr 2020 stand bis zum vergangenen Wochenende bei 13 Toren. Der Jugend-Weltmeister eröffnete beim Spiel von Chambery bei Creteil den Torreigen, hatte bei einem Siebenmeter Glück, dass der Ball von der Latte wieder in seine Hände fiel und er den Nachwurf verwandeln konnte.
Mit vier Treffern in den ersten sieben Minuten sammelte er Selbstvertrauen, schraubte seine Ausbeute bis zur Pause auf elf Treffer. Die Begegnung war dabei generell torreich, die Seiten wurden mit einem 25:19 gewechselt und am Ende stand ein 40:39 für Chambery auf der Anzeigetafel - wobei Benjamin Richert in den letzten Minuten zwei entscheidende Treffer erzielte - und so neben dem Sieg für sein Team für sich selbst auch den historischen Rekord sicherte.
In Deutschland hat den Rekord übrigens Stefan Schröder inne, der im Juni 2009 beim 43:16 des HSV Hamburg gegen den Stralsunder HV 21 Tore erzielte und damit die ewige Bestmarke von Herbert Lübking übertraf, für den beim 39:18 von GW Dankersen gegen Eintracht Hildehseim im Januar 1969 insgesamt 20 Treffer angeschrieben worden war. Das Podium kompletiert Jerzy Klempel mit 19 Toren für Göppingen beim 27:28 in Hofweier im Juni 1983.
cie