01.11.2024, 11:41
"Riesige Ehre"
Anja Althaus und der Deutsche Handballbund - diese Beziehung hielt, nach der erfolgreichen Juniorinnenzeit auch im A-Nationalteam mit 243 Länderspielen und der Bronzemedaille bei der WM 2007, das letzte Edelmetall der DHB-Damen. Nun kehrt die einstige Weltklasse-Kreisläuferin in neuer Funktion zum Handballverband zurück.
Der Deutsche Handballbund stellt sich in diesem Jahr neu auf, nach Ingo Meckes als neuen Vorstand Sport und Benjamin Chatton als Manager der Männernationalmannschaft wurde nun auch der Posten der Managerin des Frauennationalteams mit Anja Althaus, dreimalige Champions-League-Siegerin, besetzt.
"Diese Aufgabe ist eine riesige Ehre", sagt die 42-Jährige. "Selbst in der Nationalmannschaft zu spielen, war für mich immer das Größte. Jetzt wieder für Deutschland und unsere Nationalmannschaft arbeiten zu dürfen, erfüllt mich mit Stolz und großer Freude. Das möchte ich weitergeben und vermitteln."
Mit dem Start der Vorbereitung auf die EHF EURO 2024 am 18. November in Ismaning wird Anja Althaus ihren Dienst auf Honorarbasis antreten. Nach der EM in Österreich wird die Heim-Weltmeisterschaft 2025 in den Fokus rücken.
"Anja ist eine der erfolgreichsten Handballerinnen Deutschlands und hat dreimal die Champions League gewonnen. Ihre Erfahrungen in verschiedensten Rollen werden uns helfen", sagt Ingo Meckes, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes.
"Wir kennen und schätzen uns seit Jahren. Sie ist zudem ein charismatischer Typ und wird mit ihrer begeisternden Art noch mehr Menschen für Frauenhandball faszinieren. Deshalb bin ich froh, dass wir Anja Althaus als Managerin unserer Frauen-Nationalmannschaft gewonnen haben", so der DHB-Funktionär.
Wie Meckes für die Schweiz war Althaus noch zuletzt für einen deutschen Vorrundengegner der Handball-EM 2024 der Männer tätig, begleitete Nordmazedonien als Medienmanagerin.
Bundestrainer Markus Gaugisch begrüßt den Zugang im Team: "Anja Althaus lebt vor, was es für Handball auf Top-Niveau braucht. Dieses Vorbild in Verbindung mit ihrem organisatorischen Talent wird uns einen Push geben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."
"Das ist ein weiterer Schritt in der Professionalisierung unserer Frauen-Nationalmannschaft", sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. "Ich freue mich, dass Anja Althaus nach vielen Jahren auf internationalem Parkett wieder zu uns zurückkehrt und sie ihre Energie in neuer Funktion für unsere Nationalmannschaft einbringt - sowohl intern als auch in der Öffentlichkeit."
Das "Magdeburger Kind" Anja Althaus ist in der Sportschule ihrer Heimatstadt großgeworden und reifte in Trier zur Top-Spielerin. Sowohl mit Viborg HK 2009 und 2010 als auch mit Györi Audi ETO 2018 gewann sie die Champions League, spielte darüber hinaus für den Thüringer HC und Vardar Skopje. Mit dem dritten Titel krönte sie ihre große Karriere. Ihre Erfahrungen teilt Anja Althaus unter anderem im EHF-Nachwuchsprojekt "Respect your Talent!" mit jüngeren Generationen.
"Ich bin vom Frauenhandball und arbeite mittlerweile auch im Männerhandball. Es ist die gleiche Sportart, aber Frauen haben ganz andere Facetten, die man einfach noch hervorbringen kann und ich glaube, das Verständnis haben noch nicht alle aufgegriffen. Man kann das noch ganz anders vermarkten", hatte Althaus im März dieses Jahres gegenüber handball-world erklärt.
chs