28.12.2024, 16:06
Buxtehuder SV holt ersten Saisonsieg gegen Göppingen
Das vielleicht beste Weihnachtsgeschenk machten sich die Spielerinnen des Buxtehuder SV selbst: Gegen Frisch Auf Göppingen holte das Team von Dirk Leun am 27. Dezember den ersten Saisonsieg. Nationalspielerin Jolina Huhnstock war im Interview entsprechend erleichtert.
Jolina, man hat mit dem Abpfiff sehen können, welche Last von euch abgefallen ist. Was sagst du zu eurem Sieg gegen Göppingen?
Jolina Huhnstock: Wir wussten, dass das Spiel sehr knapp werden wird und wir von den Emotionen alles reinhängen müssen. Ich frage mich nach solchen Spielen immer: Warum müssen wir das so knapp machen? Meine Nerven! (lacht) Wir haben heute aber bis zur letzten Minute nicht aufgegeben und sind jetzt überglücklich, dass wir endlich einen Heimsieg auf dem Konto haben.
Was war der Schlüssel für den Sieg?
Wir haben als Team richtig gute Angriffe herausgespielt; jede konnte ihre Qualitäten zeigen. In der Abwehr war es zuletzt ein großes Manko, dass wir gut stehen und uns helfen; das haben wir heute gut hinbekommen
Was bedeutet es für euch, dass ihr jetzt mit so einem Erfolg aus der Weihnachtspause zurückkommt?
Das ist sehr wichtig. Wir haben jetzt direkt die Spiele gegen Zwickau und Leverkusen, die für uns ebenfalls sehr wichtig werden und da ist von Vorteil, dass wir jetzt einen Erfolg gefeiert haben. Diesen Erfolg können wir mitnehmen. Es geht ja direkt weiter, wir haben nur einen Tag Zeit, uns auf das Auswärtsspiel in Zwickau vorzubereiten. Und wir freuen uns aber auch schon riesig auf das Heimspiel gegen Leverkusen vor den ganzen Fans, das ist immer toll, die Emotionen auf das Feld mitzunehmen.
Hinter dir liegen auch abseits des Vereins intensive Wochen, du warst mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Österreich im Einsatz. Wie hast du das erlebt?
Es war eine Erfahrung, die nicht jeder machen darf und ich habe viele Sachen mitgenommen. Das will ich jetzt versuchen, umzusetzen. Es hat aber auch gut getan, vor dem Spiel wieder ein paar Tage bei der Mannschaft hier zu sein und sich einzuspielen.
Was ist dein Moment von der Europameisterschaft?
Da gibt es viele Momente (überlegt). Ich glaube, dass wir trotz der Niederlagen alles gegeben haben und im letzten Spiel gegen Slowenien einen hohen Sieg einfahren konnten. Es ist richtig cool, bei der Nationalmannschaft dabei zu sein.
Und jetzt lebt der Traum von der Weltmeisterschaften im eigenen Land?
Das würde mich natürlich freuen. Ein Turnier im eigenen Land, da muss ich - glaube ich - gar nicht viel zu sagen (lacht). Das ist natürlich ein sehr großer Traum!
Zum Abschluss: Ihr seid trotz des Sieges weiterhin Vorletzter, steht auf einem Relegationsplatz. Wie realistisch ist die Hoffnung auf den Einzug in die PlayOffs?
Ich schätze unsere Chancen immer noch gut ein. Wir haben in der Hinrunde Spiele gegen Teams gehabt, die im oberen Feld sind wie der THC und Bietigheim. Klar, gegen Oldenburg hätten wir auch gewinnen können, aber wenn man guckt, war es letztes Jahr auch nicht so. Jetzt kommen erst die Spiele - angefangen mit Göppingen, dann Zwickau und Leverkusen -, in denen wir zeigen müssen, dass wir das Zeug dazu haben und Punkte sammeln können. Ich hoffe, dass es danach dann besser aussieht und wir am Ende in die Playoffs kommen.
Julia Nikoleit