17.07.2024, 10:53
Nach Freispruch der HBL
Nach dem Doping-Freispruch durch die Handball-Bundesliga war bei Nikola Portner und dem SC Magdeburg die Erleichterung groß. Nun gibt es aber ein Nachspiel. Die NADA zweifelt die HBL-Entscheidung an und zieht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.
Die Nationale Anti-Doping Agentur zieht im Fall des Freispruchs von Torhüter Nikola Portner vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Trotz positiver Doping-Probe war der Keeper des SC Magdeburg Ende Juni von der Handball-Bundesliga (HBL) einstimmig freigesprochen worden.
Mit diesem Urteil ist die NADA aber nicht einverstanden, wie sie nun mitteilte. "Die NADA sieht in diesem Fall einen grundsätzlichen und richtungsweisenden Überprüfungs- und Klärungsbedarf mit internationalem Bezug und ruft deshalb den CAS an", heißt es.
Portner war Anfang April positiv auf Methamphetamine getestet worden. Nach einem wochenlangen Verfahren hatte sich die HBL dennoch für einen Freispruch entschieden, unter anderem weil "die im Körper des Athleten nachgewiesene Menge der verbotenen Substanz eine so geringe Dosierung hatte, dass eine aktive Einnahme und eine leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden kann und dass weder von einer absichtlichen noch einer verschuldeten Einnahme auszugehen ist", so der Ligaverband.
Portner selbst hatte eine wissentliche Einnahme stets bestritten. Die Liga ging von einer unverschuldeten Kontamination aus.
Durch die NADA-Entscheidung ist nun allerdings offen, ob dem Schweizer nicht doch noch eine Sperre droht. Eigentlich wollte der deutsche Meister mit seinen Torhütern Portner und Sergey Hernandez nach der Sommerpause die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Wie es nun mit Portner weitergeht, bleibt vorerst unklar.
ban