17.07.2024, 12:15
SC Magdeburg wieder ohne seinen Torhüter?
Im schlimmsten Fall droht Nikola Portner jetzt doch noch eine Doping-Sperre. Die NADA legt gegen den Freispruch der Handball-Bundesliga Rechtsmittel ein. Nun muss der Internationale Sportgerichtshof entscheiden. Darf Portner bis dahin trotzdem für den SC Magdeburg spielen?
Diese Nachricht sorgte in der Handball-Welt am Mittwochmorgen für großes Aufsehen. Trotz positiven Doping-Tests war Nikola Portner Ende Juni eigentlich von der Bundesliga (HBL) freigesprochen worden. Eigentlich. Denn nun kündigte die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) an, dass sie gegen die Entscheidung der HBL vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zieht.
Dem Torwart des SC Magdeburg droht nun also ein Nachspiel. Sollte der CAS die Zweifel der NADA bestätigen, könnte der Schweizer doch noch gesperrt werden. Bis ein Urteil gefällt wird, könnten allerdings noch etliche Wochen vergehen. Doch was bedeutet die NADA-Entscheidung aktuell für Nikola Portner und den SCM? Ist der Keeper nun wieder vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert?
Nein! Nach Informationen von handball-world darf Portner ganz normal mit seinen Teamkollegen am nächsten Montag (22. Juli) in die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Auch an Test- und Pflichtspielen darf der Torwart teilnehmen. Am 3. August etwa bestreitet der SC Magdeburg sein erstes Vorbereitungsspiel gegen den HC Erlangen - vermutlich dann auch mit Portner zwischen den Pfosten.
Diese Information bestätigt die Handball-Bundesliga. "Solange es kein anderes Urteil gibt, kann Nikola Portner am Spielbetrieb der HBL sowie am Trainingsbetrieb des SC Magdeburg teilnehmen", sagte ein HBL-Sprecher auf Anfrage. Heißt: Solange der CAS kein Urteil in dem Fall gesprochen hat, wird sich für Portner und seinen Klub erst mal nichts ändern.
Trotzdem dürften sowohl für den 30-Jährigen selbst als auch für den SCM die nächsten Wochen zur Belastungsprobe werden. Zwar können die Magdeburger vorerst ganz normal mit dem Schweizer planen. Aber derzeit weiß niemand, ob Portner nachträglich nicht vielleicht doch noch gesperrt wird.
Portner war Anfang April positiv auf Methamphetamine getestet worden. Auch die B-Probe war positiv. Eine wissentliche Einnahme von Doping-Mitteln hatte er jedoch stets bestritten. Auch die HBL hatte ihren Freispruch unter anderem damit begründet, "dass eine aktive Einnahme und eine leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden kann", wie es Ende Juni hieß.
ban