26.08.2024, 08:57
Schaffhausen schlägt Kriens-Luzern
Kadetten Schaffhausen gegen HC Kriens-Luzern - dieses Duell hatte es im vergangenen Playoff-Finale um die Handball-Meisterschaft in der Schweiz schon in sich. Und daran hat sich auch in der neuen Saison nichts geändert: Beim ersten Aufeinandertreffen im Supercup in Ambrì ging es hoch her und es gab eine Schlussphase, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird. Am Ende jubelten die Kadetten nach Verlängerung.
Während der sechzig Minuten waren die Kadetten Schaffhausen und der HC Kriens-Luzern vor gut 1.200 Zuschauern in der Gottardo-Arena in Ambrì ebenbürtig. In der Startphase glänzte Kristian Pilipovic im Tor der Schaffhauser mehrfach, Medi Ben Romdhane konnte so für das 4:2 sorgen. Doch Kriens hielt trotz insgesamt 17 Paraden von Pilipovic den Anschluss, zur Pause führen die Kadetten mit 15:14. Auch der zweite Abschnitt verlief zunächst ausgeglichen.
Beim 23:19 konnte sich Schaffhausen dann aber auf vier Tore absetzen und führte zehn Minuten vor dem Ende beim 27:24 weiter mit drei Toren. Doch mit einer Dreier-Serie egalisierte Kriens umgehend zum 27:27. Und als Luca Sigrist traf, führte Kriens kurz vor Schluss sogar. Luka Maros egalisierte auf der Gegenseite aber sehenswert zum 29:29 und sorgte somit für die Verlängerung - denn ein vermeintlicher Siegtreffer des Vize-Meisters wurde aufgrund einer zuvor erfolgten Unterbrechung nicht gegeben.
In der Verlängerung ging es weiter Kopf-an-Kopf, bis Odinn Rikhardsson neunzig Sekunden vor dem Ende für das 35:33 sorgte. Doch Kriens gab sich nicht auf, setzte den Anschlusstreffer und kam noch einmal in Ballbesitz - doch der Ausgleich gelang nicht mehr, einmal mehr war Pilipovic zur Stelle. Dennoch gab es vor dem Abpfiff noch einmal große Aufregung: Kriens reklamierte, dass ein Kadetten-Spieler zu viel auf dem Parkett gewesen sei. Doch die Schiedsrichter blieben nach minutenlangen Diskussionen bei ihrer Tatsachenentscheidung - ein Videobeweis stand nicht zur Verfügung.
Und so jubelte Schaffhausen über ein 35:34 und - laut dem Schweizerischen Handball-Verband (SHV) - den 17. Supercup-Titel der Vereinsgeschichte. "Froh und glücklich", zeigte sich der siebenmal erfolgreiche Kadetten-Kapitän Luka Maros. Er sah als Aufgaben vor dem Ligastart, die Anzahl der Fehler zu reduzieren und "clever sein in den Situationen, in denen wir zwei, drei Tore vorne sind." Maros betonte: "Wir hätten es gerne in 60 Minuten entschieden. Wir sehen wahrscheinlich, dass es Ende der Vorbereitung ist. Die Beine sind schwer. Jetzt wissen wir, was wir auf den Saisonstart noch anpassen müssen."
Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat sprach von einem "spannenden, schwierigen Spiel, weil wir den Sack nicht zugemacht haben, als wir die Gelegenheiten dazu hatten. Durch drei, vier technische Fehler haben wir den Gegner zurück ins Spiel gebracht." Nach dem dramatischen und emotionalen Verlauf fügte er an: "Die glücklichere Mannschaft hat den Pokal gewonnen. Es ist schön, mit einem Titel in die Saison zu starten. Jetzt sehen wir nach vorne - da gibt es noch viel zu arbeiten."
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (17 Paraden), Meyer; Meister (4 Tore), Prince, Ben Romdhane M. (3), Matzken (3), Rikhardsson (10), Hrachovec, Bartok, Awad, Castro (2), Lier (3), Pietrasik (2), Maros (7), Martinovic (1)
HC Kriens-Luzern: Bonnefoi (10 Paraden), Näf (2); Küttel (4), Sigrist (5), Wolfisberg (1), Orbovic (2), Cepic (3), Röttges (5), Steenaerts (9), Schlumpf (1), Sipic, Langenick, Obranovic (4), Idrizi
cie, mit Material Kadetten und SHV