02.11.2024, 09:56
Suspendierungen für Trainer und Spieler sowie Geldstrafen
Das Spitzenspiel zwischen Wisla Plock und Industria Kielce hatte in Polen nicht nur sportlich hohe Wellen geschlagen. Nun hat der polnische Ligaverband die Untersuchungen der Vorkommnisse und Vorwürfe rund um das Spiel abgeschlossen und harte Strafen gegen beide Handball-Klubs verhängt.
Am 13. Oktober waren die Handball-Dauerrivalen Wisla Plock und Industria Kielce zum ersten Duell der laufenden Liga-Saison aufeinander getroffen. Der Titelverteidiger aus Plock setzte sich am Ende souverän mit 29:25 gegen die Mannschaft von Trainer Talant Dujshebaev durch. Doch im Anschluss an die Partie standen Rassismus-Vorwürfe im Raum, wobei beide Teams sich gegenseitig aggressives Verhalten vorwarfen.
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Die Ligaverband kündigte daraufhin eine umfassende Untersuchung an. Nun verhängte der Kommissar Piotr Lebek umfassende Strafen gegen die Klubs sowie Trainer und Spieler wegen unsportlichen Verhaltens. "Alle Vereine, Trainer und Spieler sind verpflichtet, ein gutes Image des Wettbewerbs zu wahren und die geltenden Regeln und Disziplinarvorschriften einzuhalten", so Lebek.
Bei Wisla Plock wurde Trainer Xavier Sabate für die nächsten sechs Spiele suspendiert, während Kreisläufer Leon Susnji zwei Spiele nicht antreten darf. Zudem muss der Verein eine Geldstrafe von 30.000 Polnische Zloty (umgerechnet rund 6.800 Euro) zahlen.
Industria Kielce bleibt von ähnlichen Konsequenzen nicht unberührt. Trainer Talant Dujshebaev wurde ebenfalls für sechs Spiele suspendiert, während Rechtsaußen Arkadiusz Moryto vier Partien zuschauen muss. Darüber hinaus fällt Jorge Maqueda bis Ende November aus, da er nach einer blauen Karte für vier Ligaspiele gesperrt wurde. Zudem wurde Kielce ebenfalls mit einer Geldstrafe von 30.000 PLN belegt.
Bislang haben sich beide Klubs noch nicht zu den verhängten Strafen geäußert, doch bereits wenige Tage nach dem turbulenten Spiel schienen sich die Wogen zu glätten. Die Partie habe "große Emotionen" hervorgerufen, betonten die Vereinsvorstände in einem gemeinsamen Statement und diese sollten sich nur auf den Handball beschränken.
"Leider diskutieren wir diesmal nicht über den Sport selbst und das Spiel, sondern auch nach dessen Ende über Ereignisse außerhalb des Spiels, was ebenfalls zu einer anhaltenden Mediendiskussion führt, die für unsere Sportart ungünstig ist", hieß es im Schreiben. "Als SPR Wisla Plock und KS Iskra Kielce bekennen wir uns zu Werten wie Gleichheit, Würde, guter Ruf und Fair Play. Keiner der beiden Klubs ist mit rassistischem Verhalten einverstanden."
lmk