13.05.2024, 11:27
Schweizer WM-Hoffnungen geplatzt
Andy Schmid erlebt in seinem zweiten Pflichtspiel als Handball-Nationaltrainer der Schweiz eine extrem bittere Niederlage. Der ehemalige Weltklasse-Spielmacher ist danach sehr enttäuscht, blickt aber auch voraus.
Nach einem 27:26-Sieg in Slowenien hatten die Schweizer große Hoffnungen. Sie wollten sich unbedingt für die Handball-WM 2025 qualifizieren. Das Playoff-Rückspiel in Winterthur verloren die Eidgenossen - mit 33:34 nach 60 Minuten. Deshalb fiel die Entscheidung im Siebenmeter-Werfen und in dem hatte das Team von Trainer Andy Schmid deutlich das Nachsehen: Samuel und Manuel Zehnder (TBV Lemgo Lippe bzw. ThSV Eisenach) scheiterten. Beide trafen nur das Gestänge. Slowenien gewann schließlich mit 4:1 und löste damit das WM-Ticket.
"Die Enttäuschung ist groß. Wir haben 120 Minuten vieles richtig gemacht, aber am Ende doch zu wenig. Schade, konnten wir diesen historische Chance nicht nutzen", wird Schmid auf der verbandseigenen Homepage zitiert. Die Schweizer kamen schlecht ins Spiel, lagen schnell mit 1:4 hinten. Slowenien führte zwischenzeitlich sogar mit vier Toren. "Wir hatten einen schwierigen Start, in der zweiten Welle gingen wir nicht gut nach vorne, das nehme ich auch auf meine Kappe", so Andy Schmid. "Wir deckten aber super und sind in der Halbzeit dran." Zur Pause stand es aus Sicht der Hausherren nur noch 12:14.
"Nach der Pause haben wir einfachen Handball gespielt, die Stärken unserer Rückraumspieler konnten wir voll ausspielen. Offensiv war das fast Weltklasse. Bombac und Janc haben das Spiel dann an sich gerissen, wir mussten stets treffen und haben das getan", analysierte der 40-Jährige. Blaz Janc, der Linkshänder vom FC Barcelona, erzielte sechs Tore. Spielmacher Dean Bombac traf insgesamt sogar elf Mal und führte klug Regie.
"Aber so lange ich etwas mit Handball zu tun habe, hasse ich es zu verlieren", gab Andy Schmid zu. "Aber ich schaue auch das große Ganze an. Die Furchtlosigkeit und der Mut, die Lockerheit - das hat mir sehr gut gefallen. Die Symbiose zwischen Publikum und Mannschaft war großartig, das nehmen wir mit. Wir haben begeistert", betonte Schmid. "Aber das Ziel bleibt zu begeistern und zu siegen."
bec