03.12.2024, 15:15
Das sagt Bennet Wiegert
Omar Ingi Magnusson wird dem SC Magdeburg verletzungsbedingt wohl drei Monate fehlen. Reagiert der SCM mit einer Nachverpflichtung? Das sagt SCM-Trainer Bennet Wiegert zur Hiobsbotschaft:
Seit dem heutigen Dienstag (3. Dezember) ist klar: Omar Ingi Magnusson fällt lange aus und wird u.a. auch die Handball-WM im Januar 2025 verpassen. Der Isländer hatte sich beim 35:26-Erfolg des SC Magdeburg gegen die SG BBM Bietigheim verletzt. Magnusson wurde mit einer Trage vom Spielfeld gebracht.
"Das war natürlich extrem", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert, der noch am Sonntagabend (1. Dezember) seinen Spieler im Krankenhaus besuchte. Eine umfassende Diagnostik habe derweil keine Notwendigkeit für eine Operation ergeben. "Inwieweit sich eine sinnvolle Nachverpflichtung kurzfristig realisieren lässt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen", so SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt.
Es gebe nun keine Denkverbote, betonte Wiegert. "Aber es ist auch eine Frage von Alternativen. Ich bin kein Fan von Aktionismus in dem Fall. Ich glaube, dass sich da jetzt kurzfristig oder mittelfristig nichts ergibt für uns, was uns adäquat helfen kann", erklärte Bennet Wiegert, der nicht nur Coach, sondern auch Sport-Geschäftsführer des SCM ist. So tendiere er aktuell eher dazu, "das intern lösen zu wollen".
Besonders gefordert ist damit also Positionskollege Albin Lagergren, während sich Magnusson bei den Langzeitverletzten Felix Claar und Tim Hornke einreiht. Zudem ist der deutsche Nationalspieler Philipp Weber aktuell wegen einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel nicht einsetzbar. Matthias Musche, Magnus Saugstrup und Michael Damgaard sind angeschlagen.
Bei zwei Topspielen vor der Brust kommt der Magnusson-Ausfall umso mehr zur Unzeit. Denn in der Champions League gastieren die Elbestädter am Mittwoch (4. Dezember) beim HBC Nantes (20.45 Uhr/Dyn, DAZN), gegen die das Hinspiel im Oktober mit 28:32 vor heimischen Publikum verloren wurde. Am Sonntag (8. Dezember) steht dann in der Bundesliga das Spitzenspiel bei den Füchsen Berlin (18.00 Uhr/Dyn) bevor, gegen die der Meister und Pokalsieger im Supercup zu Beginn der Saison mit 30:32 unterlag.
"Wer uns kennt, weiß, dass uns die Situation nicht davon abbringt, ernsthaft um Punkte zu kämpfen. Das würde der Mannschaft nicht gerecht werden", sagte Wiegert, der nach vier Niederlagen in Serie zuletzt das Blatt mit seinem Team wenden konnte und nicht nur den deutlichen Sieg gegen Bietigheim feierte, sondern auch zwei Punkte gegen den FC Barcelona holte. "Der Kader benötigt jetzt vielleicht etwas Besonderes, aber wenn das jemand leisten kann, dann wir."
dpa, bec