25.10.2024, 11:22
Viel Lob, aber auch Baustellen
Nach der knappen Niederlage gegen Norwegen geht es für Deutschlands Handballerinnen zurück ins Training - dennoch habe schon viel gut funktioniert. Eine Baustelle liegt in der Deckung.
Deutschlands Handballerinnen haben Rekordeuropameister Norwegen kräftig ins Schwitzen gebracht, am Ende musste sich das Team von Markus Gaugisch dann aber doch mit 30:32 (15:18) geschlagen geben. Die Auszeichnungen als Player of the match räumten Henny Reistad und Emily Bölk ab.
» Zum Spielbericht: Deutschlands Handballerinnen verlieren hauchdünn gegen Norwegen
Letztere avancierte mit sechs Treffern zur besten Werferin der deutschen Mannschaft - genau wie Alina Grijseels, die ebenfalls sechs Mal netzte. Die Kapitänin analysierte: "Wir hätten das Spiel natürlich gerne gewonnen, haben aber vor allem im Angriff viele gute Lösungen gefunden. 30 Tore gegen Norwegen sind ein richtig guter Wert. Was wir verbessern müssen, ist aber die Abwehrleistung, das müssen wir uns anschauen."
Gerade in der Crunchtime ließ die DHB-Auswahl nach, kassierte einen 0:3-Lauf zum Endstand. Auch 18 Gegentreffer aus der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache - aber das sei nicht unbedingt schlecht. "Hier wird uns aufgezeigt, woran wir arbeiten müssen", erklärte Grijseels: "Morgen nutzen wir den freien Tag, um uns das genau anzuschauen und dann gilt es, diese Dinge besser zu machen, etwa kompakter in der Abwehr zu stehen, mehr zu helfen, die Torhüterinnen unterstützen. Ohne das wird es auf diesem Niveau sonst schwierig."
Die deutsche Auswahl trifft noch auf Ex-Weltmeister Niederlande (Samstag, 15:45 Uhr) und den WM-Dritten Dänemark (Sonntag, 15:45 Uhr). "Dafür sind die beiden Spiele super wichtig, um eine Reaktion auf heute zu sehen und zu schauen, wie wir das besser hinkriegen. Insgesamt sind es viele gute Tests für uns", erklärte auch Nationaltrainer Markus Gaugisch.
Zum Spiel sagte Gaugisch gegenüber dem DHB: "Ich habe eine sehr beherzte Mannschaft gesehen, die in vielen Phasen Selbstvertrauen ausgestrahlt und offensiv viele Lösungen gefunden hat. Das hat uns letztlich - auch ohne Tempospiel - 30 Tore gebracht. Hinten bekommen wir allerdings zu viele Gegentreffer, weil wir in der zweiten Halbzeit zu viele Bälle im zentralen Bereich nicht entscheidend verteidigt bekommen, deshalb gewinnt Norwegen letztlich verdient."
mao, chs