19.08.2024, 13:36
Erste Spielerinnen gehen bereits
Der französische Top-Klub Neptunes de Nantes kämpft mit finanziellen Problemen und befindet sich nach dem Rückzug des Hauptsponsors Réalités kurz vor der Insolvenz. Welche Auswirkungen das hat:
Les Neptunes de Nantes beendete die vergangene Saison in der höchsten Spielklasse in Frankreich auf dem dritten Rang, auch in der European League wurde man Dritter. Wenige Wochen vor dem Start der Saison 2024/25 ist das Fortbestehen des Klubs allerdings in Gefahr. Hintergrund der plötzlichen finanziellen Schieflage des Klubs soll der Rückzug des Hauptsponsors Realités sein, der sein Engagement ursprünglich bis zum 30. Juni 2025 zugesichert hat.
Das hat Auswirkungen auf die französische Liga und den internationalen Wettbewerb. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Frauenhandball in Nantes nach 28 Jahren Arbeit und Emotionen sowie 13 Jahren in der ersten Liga verschwinden soll. Ich bin ein Mann, der sein Wort hält, aber es ist nicht einfach, das Vertrauen von Personen zu gewinnen, die sich seit Monaten rechtmäßig betrogen fühlen", wird Präsident Pascal Gentil von ouest france zitiert.
"Les Neptunes de Nantes" firmiert nun als Nantes Handball Féminin (NHF) und wird in der kommenden Spielzeit in der zweiten französischen Liga antreten - allerdings nur unter einer Bedingung: Bis zum 25. August muss bei der Lizensierungskommission CNCG ein Antrag auf Übernahme gestellt werden. Das soll bereits am heutigen Montag (19. August) geschehen, wie ouest france berichtet. "Wir befinden uns in einer Zeit, in der es sehr kompliziert ist, Unternehmen und insbesondere Entscheidungsträger zu erreichen", so Gentil.
Durch den Rückzug in Liga zwei bleibt der nach Platz 14 in der vergangenen Saison eigentlich bereits abgestiegene Verein Stella Saint-Maur in Liga eins. Auch in der European League hat Nantes zurückgezogen. Dafür rückt der ungarische Vertreter Motherson Mosonmagyarovari KC nach und zieht in die Gruppenphase der European League ein.
In Kreisläuferin Noemi Pasztor hat die erste Spielerin den Verein bereits verlassen und spielt künftig gemeinsam mit Nationalspielerin Alina Grijseels für den rumänischen Club CSM Bukarest. Auch um Lena Grandveau, die beste Nachwuchsspielerin der Welt, gibt es Wechselgerüchte. Sie soll bereits aus Nantes ausgezogen sein und vor einer Unterschrift in Metz stehen.
kli