vor 1 Tag
Heimspiel gegen Erlangen
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wird das zweite Bundesliga-Spiel des SCM abgesagt. Dieses Mal ist das Heimspiel gegen den HC Erlangen betroffen.
In Abstimmung mit dem SC Magdeburg und dem HC Erlangen hat die Handball-Bundesliga dem Antrag des SCM entsprochen und das Magdeburger Heimspiel gegen den HCE, das ursprünglich für den 26. Dezember 2024 in der Getec-Arena angesetzt war, abgesagt. Das teilte die Liga am heutigen Montag (23. Dezember) mit.
Diese zweite Absage (zuvor wurde bereits die Partie gegen Eisenach verschoben) erfolge auch "mit Hinweis auf die Vielzahl von Trauerveranstaltungen und -versammlungen der nächsten Tage", so die HBL. "Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass es in diesem Zusammenhang unverantwortlich wäre, Einsatzkräfte für ein Handballspiel zu binden", heißt es weiter. Die Begegnung wird verschoben. Der neue Termin steht noch nicht fest.
SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt erläutert die Entscheidung: „Es ist aus unserer Sicht nicht der Zeitpunkt, bereits wieder stimmungsvolle Großveranstaltungen so unmittelbar nach dem verheerenden Terroranschlag in Magdeburg durchzuführen. In einer Stadt mit rund 240.000 Einwohnern hat wahrscheinlich jeder direkten oder indirekten Kontakt zu Opfern, Verletzten oder Einsatzkräften. Das betrifft unser Publikum, unsere Partner, aber auch unser Team und unsere Mitarbeiter."
Schmedt betont: "Ich erlebe Magdeburg weiterhin unter Schock oder gar traumatisiert. In diesen Tagen stehen die Trauer um die Toten und Verletzten sowie die Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften im Vordergrund. Wir sind uns mit der Stadt Magdeburg zudem einig, dass es mit Blick auf die Vielzahl von Trauerveranstaltungen und -versammlungen heute und in den nächsten Tagen unverantwortlich wäre, Einsatzkräfte für ein Handballspiel zu binden."
"Der SC Magdeburg ist sich seiner Rolle als identitätsstiftender Leuchtturm bewusst. Wir werden in absehbarer Zeit wieder vorangehen, um der Bevölkerung Hoffnung und Zuversicht zu geben - das sehen wir als unsere Verantwortung. Doch jetzt braucht Magdeburg Zeit und Ruhe, um die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten", so Marc-Henrik Schmedt abschließend.
bec