26.02.2025, 09:27
Transfer mit Signalwirkung
Nach den zahlreichen Abgängen zur vergangenen Saison hat Bundesliga-Gründungsmitglied Bayer Leverkusen nun aus dem aktuellen Kader eine Identifikationsfigur verloren. Jennifer Souza wird die Werkselfen im Sommer verlassen.
Jennifer Souza hat sich nach zehn Jahren entschieden, die Werkselfen zum Saisonende zu verlassen und im Sommer zum Zweitligisten und Nachbarn HSV Solingen-Gräfrath zu wechseln. Bereits seit 2015 spielt die von der HSG Wittlich gekommene Linksaußen, die nach den zahlreichen Abgängen im vergangenen Sommer nun in den Rückraum gewechselt ist, unter dem Bayerkreuz.
"Die Entscheidung nach zehn Jahren nicht mehr das Leverkusener Trikot zu tragen sowie nicht mehr in der Fritz-Jacobi-Halle zu trainieren oder in der Ostermann Arena zu spielen, war definitiv keine leichte", betont Souza in einer Leverkusener Mitteilung. Sie ist damit die erste Spielerin, die ihren Abschied verkündet hat, nachdem in der vergangenen Woche Abteilungsleiter Andreas Thiel überraschend zurückgetreten war.
Beim HSV Solingen-Gräfrath plant man mit der 25-Jährigen als Spielmacherin. "Wir freuen uns, mit Jennifer Souza unsere Wunschspielerin für diese Position verpflichtet zu haben. Jennifer wurde insbesondere beim TSV 04 Bayer Leverkusen sehr gut ausgebildet und passt auch menschlich hervorragend zum HSV", betont HSV-Manager Stefan Bögel.
"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und mein neues Team und hoffe, dass ich mich schnell mit allen eingrooven kann. Schon in den Gesprächen mit Stefan und besonders mit Jonas hatte ich von Anfang an ein sehr gutes Gefühl. Ich hoffe, dass ich in meiner neuen Position im Rückraum, die ich in dieser Saison übernehme, weiter wachsen, mich entwickeln und viel Selbstvertrauen sammeln kann", so Souza in einer HSV-Mitteilung.
Nach einer sehr erfolgreichen A-Jugendzeit mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2018 nach zwei Vizetiteln 2016 und 2017 sowie der Teilnahme an der Jugend-EM 2015 und Juniorinnen-WM 2018 ist Souza seit ihrem Bundesligadebüt im Mai 2017 fester Bestandteil im Kader der Werkselfen.
"Ich bin sehr dankbar für die zum einen sportlichen Erfahrungen, die ich seit der A-Jugend sammeln durfte, zum anderen freue ich mich, dass ich in dieser Zeit so viele besonders tolle Menschen kennenlernen und Freunde hinzugewinnen durfte. Mein größter Dank wird immer Renate Wolf und Jutta Ehrmann gelten", blickt die gebürtige Wittlicherin zurück.
Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr dabei die Zeit nach ihrer rund halbjährigen Unterbrechung vom Leistungssport nach der Saison 2020/21: "Nach dieser Handballpause wieder mit so viel Zuneigung aufgenommen zu werden, ist nicht selbstverständlich. Aber alle Beteiligten haben mir damals den Wiedereinstieg leicht gemacht. Ich werde mich sicherlich noch oft in der Halle blicken lassen, auch um meine Schwester anzufeuern", so Jennifer Souza, deren Schwester Jessy-Marlone derzeit bei den Juniorelfen auf Torejagd geht.
chs