24.09.2024, 08:55
Neuzugang avanciert zu starkem Rückhalt
37 Bälle hat Constantin Möstl in seinen ersten drei Spielen beim TBV Lemgo Lippe pariert. Die Abstimmung mit seinen Vorderleuten funktioniert, als würden sie schon ewig zusammenspielen. Der 23-jährige Torwart verrät das Geheimnis dahinter und erläutert die Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland.
14 Paraden (35,9%) beim 20:28-Auftaktspiel gegen Melsungen, 12 Paraden (32,4%) beim überraschenden 29:27-Sieg gegen Gummersbach und 11 Paraden (44%) beim 28:25 gegen Wetzlar - Neuzugang Constantin Möstl wusste beim TBV Lemgo Lippe von Beginn an zu überzeugen.
Zwischen den Pfosten des TBV wirkt er, als würde er schon ewig mit seinen Vorderleuten zusammenspielen. Warum er sich von Anfang an so wohl fühlt? "In erster Linie wegen den Leuten. Das merkt man einfach, dass dieses familiäre Ding hier wirklich groß geschrieben ist. Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Dann geht das auch relativ einfach, das auf dem Feld umzusetzen", erzählt Möstl im Dyn-Format "Schnelle Mitte" und betont: "Jeder Spieler hat mich hier einfach sehr gut aufgenommen".
Die Torwart-Abwehr-Absprache funktioniert "derzeit phänomenal. In der Vorbereitung war das nicht immer so. Da habe ich schon noch ein bisschen meine Zeit gebraucht, mich mit meinen Vorderleuten zu verständigen, damit das einfach harmoniert. Gott sei dank funktioniert das beim Bundesligastart ganz gut", lächelt der 24-Jährige.
Constantin Möstl begann mit dem Handballspielen bei der SG Handball West Wien. 2023 wechselte er zum Ligakonkurrenten Alpla HC Hard. Nur ein Jahr später schloss er sich nun dem TBV Lemgo Lippe an. Der handballerische Unterschied sei enorm: "Das sind zwei Welten", so Möstl.
"Du fährst in die Halle und musst dir keine Gedanken machen, ob du heute vor 50 oder vor 700 Leuten spielst, sondern vor 3.000 bis 10.000. Das macht emotional schon einen ganz großen Unterschied, wenn dir so viele Leute zu jubeln, weil du einen Ball hältst", schwärmt Möstl und erläutert: "Ich habe das im ersten Spiel gemerkt: Ich musste beim Einlaufen die ganze Zeit lächeln, weil das einfach nicht selbstverständlich für mich ist."
Auch hinsichtlich der Qualität sei es ein großer Unterschied zu Österreich: "Qualitativ heißt die Liga natürlich nicht umsonst stärkste Liga der Welt. Das kann ich hiermit bestätigen. Deswegen bin ich jetzt sehr froh, dass ich hier spielen darf", strahlt Möstl weiter.
In Österreich steht Möstl gemeinsam mit dem Kitesurf-Olympiasieger Valentin Bonuts und Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson als Aufsteiger des Jahres zur Wahl. Der Gewinner wird am 03. Oktober im Rahmen der Sporthilfe-Gala verkündet. Bis zum 29. September kann abgestimmt werden.
Möstl hatte sich besonders mit seinen Leistungen im Tor der Österreich bei der Europameisterschaft im Januar in den Fokus gespielt. Mit 81 Paraden wurde er zum besten Torhüter des Turniers gekrönt.
kli