10.05.2024, 09:20
Nach sieben Jahren:
Die HSG Ostsee N/G verliert nach sieben Jahren ihren Mittelmann und damit auch eine Identifikationsfigur an Aufstiegskandidaten Eintracht Hildesheim.
Nach sieben Jahren bei der HSG Ostsee N/G zieht es Piet Möller zum potenziellen Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Hildesheim. Aktuell stecken die Hildesheimer noch im Rennen um den Sprung die 2. Handball Bundesliga, sind im Meisterrennen der Nord-West-Staffel weiterhin auf Kurs. Möller wird die Eintracht in der kommenden Saison nun ligaunabhängig auf der Rückraum Mitte-Position verstärken.
"Ich bin der HSG für die letzten 7 Jahre unfassbar dankbar", wird Möller in einer Pressemitteilung zitiert: "Wenn man überlegt, wo der Verein herkommt und wo er jetzt steht, ist es nicht hoch genug zu bewerten, was hier in den letzten Jahren für Arbeit geleistet wurde. Davon ein Teil gewesen zu sein, macht mich stolz. Es ist eine Zeit, auf die ich mein Leben lang sehr gerne zurückblicken werde. Neben dem Handball habe ich hier sehr viele tolle Menschen kennengelernt und vor allem Freunde fürs Leben gefunden."
Weiter führte er aus: "Die HSG Ostsee steht für mich für Freunde, Familie und Heimat. Der Gedanke, eine neue Herausforderung anzugehen, schlummert schon etwas länger in mir, weshalb ich mich auf die neue Aufgabe in Hildesheim sehr freue. In ein neues Umfeld einzutauchen und neue Erfahrungen zu sammeln, wird sehr spannend. Ich möchte mich vom ganzen Herzen bei allen Beteiligten der HSG Ostsee bedanken. Ganz besonders natürlich bei den Jungs, mit denen ich die letzten 7 Jahre so viele schöne Momente geteilt habe. Ich werde immer einen Blick auf die HSG haben."
"Mit Piet Möller verliert die HSG für die kommende Saison eine seiner Identifikationsfiguren", bedauerte Jan-Eric Hertwig, Präsident von Stammverein Grömitz, den Wechsel: "Piet hat seine gesamten Herrenjahre bei der HSG verbracht und hat sich in dieser Zeit zu einem herausragenden und torgefährlichen Spielmacher entwickelt, der selbstverständlich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt hat. Dass Piet nochmal etwas Neues ausprobieren will, hat er uns sehr früh gesagt und war stets transparent."
"Wir verabschieden Piet mit einem lachenden und einem weinenden Augen und lassen die Tür für ihn immer geöffnet. Wir verlieren mit ihm einen hervorragenden Handballer, aber auch einen ganz tollen Menschen, der den Handball und die HSG immer im Fokus hatte und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute, freuen uns auf ein eventuelles Wiedersehen und hoffen, dass ihn sein Werdegang irgendwann wieder zurück zur HSG bringen wird", schloss Hertwig.
Trainer Nico Kibat pflichtete bei: "Über Piets Abgang sind wir natürlich sehr traurig, wünschen ihm aber alles Gute auf seinem weiteren Werdegang. Er hat sich diesen Schritt durch seine Leistung über viele Jahre hinweg, in denen er viel Herzblut auf der Platte gelassen und sich zu einem richtig guten Spieler entwickelt hat, hart erarbeitet und absolut verdient. Für ihn ist Hildesheim auch eine super Adresse, um den nächsten Schritt zu gehen."
"Dort hat er ein Team, was ihm nochmal ganz andere Möglichkeiten in puncto Trainingsumfang und Professionalität bieten kann", analysierte der Coach weiter: "Der Abgang von Piet wird uns sportlich natürlich sehr treffen, aber auch die Möglichkeiten für andere Spieler eröffnen, Verantwortung an sich zu nehmen und dem Spiel der HSG Ostsee ihren Stempel aufzudrücken. Dabei werden uns auch der ein oder andere Neuzugang helfen, die wir Dank der offenen Gespräche mit Piet frühzeitig an uns binden konnten."
"Zuerst freuen wir uns für Piet, dass er sich seinen Wunsch, das Abenteuer bei einem professionellen Handballverein außerhalb seiner Heimat zu wagen, erfüllen konnte und sind dem HC Eintracht Hildesheim und Piet bezüglich des Ablaufs des Wechsels zu großem Dank verpflichtet", so der Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft, Johann Plate, in einer Pressemitteilung.
"Bereits im letzten Jahr gab es für Piet ein sehr interessantes Angebot eines anderen Vereins, welches er ausgeschlagen hat, um uns in einer damals personell komplizierten Zeit frühzeitig die Treue zu signalisieren, ein Zeichen zu setzen und vorweg zu gehen. Deshalb haben wir damals die Absprache mit Piet getroffen und ihm das Versprechen gegeben, ihm keine Steine in den Weg zu legen, sollte er erneut eine solche Möglichkeit bekommen", so Plate weiter.
Der Geschäftsführer schloss: "Von daher freuen wir uns alle, dass er in Hildesheim die Möglichkeit bekommen wird, auf Top-Niveau Handball zu spielen und den nächsten Schritt - sowohl menschlich als auch sportlich - zu gehen und wünschen ihm nur das Beste. Die Türen zu uns werden ihm immer offen stehen - egal in welcher Art auch immer. Durch die offene und vertrauensvolle Kommunikation mit Piet konnten wir uns zudem frühzeitig auf den Abgang vorbereiten."
mao