21.10.2024, 08:44
Siebte Pleite im achten Ligaspiel
Der TVB Stuttgart verliert auch beim TBV Lemgo Lippe. Für das Team von Michael Schweikardt ist es die siebte Pleite im achten Bundesliga-Spiel dieser Saison. Die Analyse des Trainers fällt deutlich aus.
Beim formstarken TBV Lemgo Lippe war der TVB Stuttgart einmal mehr chancenlos - wendete aber immerhin eine Blamage ab. Die Hausherren feierten einen 28:24-Heimsieg. In der Tabelle der Daikin Handball-Bundesliga steht Lemgo damit auf dem siebten Rang und hat nur zwei Zähler Rückstand auf die Spitze, während die Schwaben mit 2:14 Punkten Vorletzter sind.
"Wir kommen ordentlich ins Spiel rein, halten das Spiel wirklich 25 Minuten auf Augenhöhe", analysierte TVB-Trainer Michael Schweikardt bei der anschließenden Pressekonferenz die Partie. "In den letzten fünf Minuten fängt es dann leider wiederholt bei uns an, dass sich ein Fehler an den nächsten reiht und uns das Spiel so ein bisschen abhaut. Das war in den vergangenen Spielen leider auch schon der Fall, dass wir uns da aus der schlechten Phase nicht schneller wieder rausarbeiten können."
Schweikardt erklärte: "Halbzeitübergreifend laufen wir dann quasi in einen 0:6-Lauf rein, wo uns das Spiel dann abhaut, wo wir zu viele individuelle Fehler machen - vorne wie hinten. Und wenn sich das eben in einer kurzen Zeit aneinander reiht, hast du keine Chance in der Bundesliga. Da müssen wir definitiv besser werden."
Positiv sei, "dass wir uns am Ende kämpferisch zeigen und das eine oder andere Tor noch aufholen konnten", so der Stuttgarter Coach. "Insgesamt stecken wir einfach in einer schwierigen Situation und mussten auch heute wieder auf unseren Abwehrchef Röttlisberger verzichten."
"Heißt: Wunden lecken, weitermachen und dann haben wir nächste Woche ein Spiel, wo wir absolut nichts zu verlieren haben, zu Hause gegen Magdeburg. Und darauf werden wir hinarbeiten", sagte Michael Schweikardt.
Die Lemgoer feierten unterdessen ihren vierten Sieg in Folge. "In den ersten 20 Minuten haben wir heute ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Beide Teams mussten sich die Tore in dieser Phase wirklich erarbeiten. Es hat uns dann geholfen, dass wir mittlerweile in der Abwehr viele Alternativen haben und noch einmal einen komplett frischen Innenblock bringen konnten", so TBV-Trainer Florian Kehrmann.
"Mein Team hat sich dann zum Ende der ersten Halbzeit gesteigert und geht verdient mit vier Toren Vorsprung in die Kabine. Unser Ziel war es dann direkt nach Wiederanpfiff voll nachzulegen. Das ist uns gelungen! Mit der Neun-Tore-Führung im Rücken haben wir dann Dinge ausprobiert und unseren jungen Spielern Spielanteile gegeben. Das Problem war nicht, dass wir dann schlecht gespielt, sondern sieben freie Chancen nicht genutzt haben", betonte Kehrmann.
Er fügte hinzu: "Letztendlich war es nie so eng, dass der Sieg in Gefahr war, aber daraus müssen wir sicherlich lernen und unsere Überlegenheit in einen noch deutlicheren Sieg ummünzen. Wir werden weiter hart arbeiten, wir werden weiter junge Spieler ranführen und jetzt freuen wir uns unglaublich auf das Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen!"
bec