Handball Bundesliga Frauen

Cholevova habe im Ermstal einen Zweijahresvertrag unterschrieben, teilte ihr künftiger Klub am heutigen Freitag (21. Februar). Die 22-jährige Rückraumspielerin kommt vom rumänischen European-League-Teilnehmer SCM Ramnicu Valcea.

"Ich habe mich sehr über das Angebot gefreut und nun auch auf die neue Herausforderung in Metzingen. Um dem Verein dabei zu helfen seine Ziele zu erreichen, werde ich mein Bestes geben. Ich habe mich hierfür entschieden, weil ich denke, dass der deutsche Handballstil zu mir passt. Im Gespräch mit der Trainerin haben wir gesehen, dass unsere Philosophien übereinstimmen. Das hat mich davon überzeugt, mich für Metzingen zu entscheiden", wird Charlotte Cholevova in einer Vereinsmitteilung zitiert.

"Ein Ausnahmetalent"

"Charlotte hat bereits bei namhaften Vereinen gespielt und ich freue mich auf ihren international geprägten Handballstil", sagt Metzingens Trainerin Miriam Hirsch. "Sie ist technisch sehr fein ausgebildet und passt maximal zu unserem Konzept Handball zu spielen. Mit ihrer total offenen und ehrgeizigen Art hat sie Lust auf harte Arbeit und auf Erfolg, was sie nun mit uns in der HBF unter Beweis stellen möchte", so Hirsch.

Metzingens Geschäftsführer Ferenc Rott sagt über Cholevova, die von der IHF im Jahr 2023 neben Viola Leuchter und der späteren Siegerin Lena Grandveau zur weltbesten jungen Welthandballerin nominiert war: "Sie ist ein Ausnahmetalent und kann auf dem Feld den Unterschied ausmachen. Ihre Qualitäten hat sie in ihrer Karriere bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dass wir sie für uns begeistern konnten ist ein wichtiger Schritt in unseren Planungen."

Charlotte Cholevova ist in Ostrava geboren, blickt auf 41 Länderspiele für Tschechien zurück, in denen sie 164 Tore erzielte. Sie wurde Torschützenkönigin der U20-WM 2022. In ihrer Heimat gewann die 1,73 Meter große Cholevova mit dem DHK Banik Most je zwei Mal die Meisterschaft sowie den nationalen Pokal. In der Saison 2022/2023 war sie zudem mit Most in der EHF Champions League aktiv und beeindruckte dabei mit 77 Treffern, was Platz acht in der Torschützenliste bedeutete. Im Anschluss führte ihr Weg über einen kurzen Abstecher bei Brest Bretagne Handball nach Rumänien.

"Es ist ein Mannschaftssport und ich achte nicht so sehr auf diese individuellen Auszeichnungen, natürlich freut es mich, aber ich wäre noch glücklicher, wenn unsere Mannschaft jedes Spiel gewinnen würde", erklärte Cholevova in einem IHF-Portrait.

Sie betonte: "Seit ich klein war, habe ich mir Ziele gesetzt, die ich erreichen möchte, und ich konzentriere mich jetzt darauf, sie zu überprüfen. Was mich jedoch am meisten motiviert, ist meine Familie. Es gibt kein besseres Gefühl auf der Welt, wenn deine Familie dir sagt, dass sie stolz auf das sind, was du erreicht hast. Eine weitere Motivation ist mein älterer Bruder, der sich seinen Traum nicht erfüllen konnte, also versuche ich, auch für ihn zu spielen."

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