23.08.2024, 12:12
Transfercoup in Frankreich:
Der französische Spitzenclub Metz Handball hat sich einen namhaften Neuzugang gesichert. Profitiert haben die Lothringerinnen dabei vom Aus der Neptunes de Nantes.
Wir berichteten bereits vor einigen Tagen über das Gerücht, dass Léna Grandveau und Metz HB vor dem Vertragsabschluss stehen. Nun ist der Transfer offiziell, wie der Topclub am Donnerstag (22. August) auf der eigenen Vereinsseite kommunizierte.
Grandveau ist eine der umworbensten Spielerinnen der Welt. 2023 wurde sie zur besten Nachwuchshandballerin gewählt und stach Charlotte Cholevová und Viola Leuchter aus. Mit der französischen Nationalmannschaft wurde die Spielgestalterin Weltmeister und Vize-Olympiasieger.
Die 21-jährige spielte in der Jugend von Bourg-de-Péage Drôme Handball und wechselte 2022 zu den Neptunes de Nantes, wo sie 2024 Dritte der European League wurde. Nun folgt der Wechsel zu Champions League-Dauergast Metz HB.
"Ich bin sehr glücklich, bei Metz Handball zu unterschreiben, sehr stolz, weil es für mich der beste Verein in Frankreich ist. Der Verein, in dem man am meisten arbeitet, in dem man weiß, dass die Anforderungen maximal sind und die Leistung sehr hoch ist. Mit meiner komplizierten Erfahrung bei den Neptunes de Nantes in diesem Frühsommer bin ich sehr glücklich, dass Metz mich aufnehmen kann und ich kann es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen", wird Grandveau auf der Website zitiert.
Die Neptunes de Nantes hatten nach dem plötzlichen Rückzug ihres Hauptsponsors mit extremen finanziellen Problemen zu kämpfen und stehen kurz vor der Insolvenz. Der Verein hat sich inzwischen in die 2. Liga zurückgezogen, einige Spielerinnen gingen bereits.
» Nach finanziellen Problemen: Nantes mit Rückzug in Liga zwei
"Es ist eine große Freude, dass wir Léna bei Metz Handball begrüßen können. Sie ist eine Spielerin, an der wir seit vielen Jahren interessiert sind und die wir bereits zu Zeiten von Bourg-de-Péage und später von Nantes angefragt hatten. Das Drama, das die Mannschaft von Nantes erlitten hat und das wir alle bedauern, hat dazu geführt, dass Léna verfügbar war und uns schließlich ihre Zusage gab, obwohl sie von zahlreichen Vereinen angefragt worden war", freute sich Metz-Präsident Thierry Weizman.
Er fügte hinzu: "Ich kannte Léna als Spielerin, da ich ihre glänzende Karriere über Jahre hinweg verfolgt hatte. Die Beziehungen, die wir in jüngerer Zeit bei den Gesprächen über ihre Ankunft in Metz geknüpft haben, und der Austausch, den wir seit ihrer Ankunft führen, sind für mich eine echte Entdeckung, da Léna trotz ihres jungen Alters eine enorme Reife und Gewissenhaftigkeit an den Tag legt. Ich bin sicher, dass sie uns viel geben wird, denn sie ist eine Kämpferin, und ich bin überzeugt, dass sie unter Emmanuel Mayonnades noch einen Schritt weiter gehen wird."
Trainer Mayonnade selbst freute sich: "Sie ist eine sehr bewegliche, sehr dynamische Spielerin mit echten Fähigkeiten im Zweikampf, sehr geschickt in der Feinabstimmung, im Zwei-gegen-Zwei mit der Kreisläuferin, eine Spielerin, die auf großem Raum Tempo machen kann und die in unseren bisherigen Aufeinandertreffen gegeneinander sehr oft ihren Charakter unter Beweis gestellt hat."
mao