13.01.2025, 14:42
Gegner der HB Ludwigsburg
Paukenschlag im internationalen Handball, denn ein mehrmaliger Sieger der EHF Champions League zieht sich aller Voraussicht nach mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurück.
Die personellen Sorgen bei den Vipers Kristiansand schwelten schon seit einigen Monaten. Doch weder der Verkauf von einem Topstar wie Anna Vyakhireva, noch der Wechsel zu einer neuen Führung haben ausgereicht, um die nötige Liquidität zu schaffen. Die Norwegerinnen stellen mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ein.
"Der Vorstand des Vereins rechnet frühestens im Sommer 2025 mit einer ausreichenden Verstärkung der Liquidität", heißt es in einer Mitteilung des Klubs, in der man "das Ende einer langen und stolzen Geschichte für die Vipers" bekanntgibt.
Der norwegische Handballverband hat in einer Verbandsmitteilung allerdings schon bestätigt, dass sich das Team aus der 1. Liga mit sofortiger Wirkung zurückgezogen hat und die Spielzeit mit 13 Teams zu Ende gespielt wird. Auch wird der Rückzug aus der Champions League vermeldet.
Bislang ist der Rückzug zumindest auf dem internationalen Parkett noch nicht offiziell vollzogen worden, wie die EHF auf Nachfrage von handball-world betonte: Damit ist auch noch unklar, welche Folgen das für die HB Ludwigsburg hat. Der Deutsche Meister hat schon beide Duelle mit den Norwegerinnen absolviert und neben einer 23:30-Auswärtsniederlage einen 33:29-Heimsieg feiern können.
"Dies ist ein schwerer Tag für den norwegischen und internationalen Handball", kommentierte NHF-Generalsekretär Erik Langerud und Hein Barthold, Geschäftsführer von Norsk Tophandball, betont: "Die Vipers waren seit vielen Jahren ein Aushängeschild für den norwegischen Frauenhandball. Es ist sehr traurig, dass es keine nachhaltigen Lösungen gab."
Die Spielerinnen sind damit offiziell vertragslos, das betrifft unter anderem auch Norwegens Nationaltorhüterinnen Katrine Lunde und Silje Solberg-Östhassel, Schwedens Topstar Jamina Roberts oder auch die Niederländerinnen Merel Freriks und Lois Abbingh sowie das Schweizer Mega-Talent Mia Emmenegger.
chs