19.06.2024, 13:40
Nationaltorhüter vor Rückkehr zum THW Kiel?
Die Wechsel-Gerüchte um Andreas Wolff reißen nicht ab. Nun soll einer seiner Ex-Klubs im Rennen um den deutschen Handball-Nationaltorhüter mitmischen. Es steht wohl sogar ein spektakulärer Tausch im Raum.
Andreas Wolff kann sich eine Rückkehr in die Handball-Bundesliga sehr gut vorstellen. Das ist längst kein Geheimnis mehr. Der 33-jährige Weltklasse-Torhüter untermauerte das zuletzt mit einer überraschend deutlichen Aussage im Dyn-Format "Overtime": "Ich würde sehr, sehr gerne zurück nach Deutschland wechseln. Weil ich denke, dass das Messen mit den besten Clubs der Welt Woche für Woche und nicht nur in der Champions League sehr, sehr interessant ist und das auch vielleicht meiner sportlichen Qualität nochmal einen Schub geben könnte."
Andreas Wolff wurde in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund der Suspendierung von Nikola Portner und einer drohenden Sperre des Schweizers immer wieder mit dem SC Magdeburg in Verbindung gebracht. Im Fall Portner soll es bis Ende Juni eine Entscheidung geben. Der SCM-Schlussmann soll wohl eine verhältnismäßig kurze Sperre bekommen, schreibt die Bild. Dort ist von einem Zeitraum zwischen drei und sechs Monaten die Rede - die Zeit seit Mitte April einberechnet.
Laut übereinstimmenden Medienberichten soll nun der THW Kiel ins Rennen um Wolff eingestiegen sein. So heißt es etwa bei den Kieler Nachrichten: Der deutsche Rekordmeister hätte bei Wolff und seinem Agenten Saša Bratic angefragt. Die Bild geht sogar noch einen Schritt weiter und spricht von "weit vorangeschrittenen" Verhandlungen zwischen dem Nationaltorhüter und dem THW Kiel.
Demnach könnte Wolffs aktueller Klub, Industria Kielce, bei dem er noch einen Vertrag bis 2028 hat, dafür eine Ablösesumme in Höhe von 600.000 Euro bekommen. Auch ein möglicher Kielce-Wechsel des THW-Torhüters Samir Bellahcene soll besprochen werden. 2025 kommt Gonzalo Perez de Vargas vom FC Barcelona in den hohen Norden.
Mehr als eine halbe Million Euro Ablöse? Das ist im Handball eine gewaltige Hausnummer - gerade, da der THW Kiel in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielen wird. Ende März sprach Kiels Aufsichtsratschef Marc Weinstock von erheblichen Einbußen - zwischen 750.000 Euro und einer Million Euro. Weinstock erklärte: Länger als ein Jahr ohne eine Teilnahme an der Handball-Königsklasse könnte finanziell schwierig werden. Dann müsse "man Neuverpflichtungen ans Budget anpassen".
Klar ist: Andreas Wolff und die "Zebras", für die er bereits von 2016 bis 2019 spielte, flirteten schon Anfang 2023 öffentlich miteinander. Damals ging es um die Nachfolge von Niklas Landin. "Natürlich wäre es eine Ehre, wieder dieses Trikot zu tragen", sagte Wolff damals.
bec