11.10.2024, 09:46
"Habe ich zu lange mitgemacht":
Aktuell mischt Djibril M´Bengue die 2. Bundesliga auf. Mit seiner Erfahrung avancierte der Linkshänder auch zum Ratgeber und Führungsspieler - und würde eine Sache, die er als Youngster machte, nun anders handhaben.
Djibril M´Bengue ging beim TVB Stuttgart seine ersten Schritte in der Bundesliga, stieg mit den Schwaben 2015 in die Beletage auf. Dort verbrachte der Linkshänder eine verletzungsintensive Zeit, 2018 wurde sein Vertrag nicht verlängert, weil unklar war, ob und wie M´Bengue nach seiner 14-monatigen Zwangspause zurückkehren kann.
Rückwirkend bezeichnet M´Bengue, der in der Dyn-Auszeit zu Gast war, seinen Umgang mit Verletzungen als großen Fehler: "Mit Schmerzen Handball zu spielen: Das hab ich einfach mit Anfang 20 zu lange gemacht und mitgemacht. Das waren Situationen, wo es nicht anders ging aus unterschiedlichen Gründen. Für meinen Körper war das nicht gut und hat auch dazu geführt, dass mein Knie nicht funktioniert hat und sogar ein Karriereende im Raum stand."
"In dieser Phase verbindet man alles mit Schmerzen, selbst Treppensteigen", so M´Bengue weiter: "Darüber nachzudenken, dass man wieder auf der Platte stehen kann und sogar ohne Schmerzen Handball spielen oder trainieren kann, das war damals utopisch. Deshalb genieße ich, wenn ich mich schmerzfrei bewegen kann."
Das Ticket zurück ins Sportlerleben hieß damals FC Porto. "Ich war ja kurz vor dem Karriereende, hatte wenig Angebote", erinnerte sich der Rückraumspieler und Abwehrspezialist: "Dann ging diese Tür zu diesem späten Zeitpunkt warum auch immer auf." M´Bengue schloss: "Es hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin."
Und der wirbelt aktuell durch die 2. Bundesliga. Der Bergische HC, zu dem M´Bengue 2022 wechselte, hat den Wiederaufstieg fest im Blick und ist offensiv wie defensiv das Maß aller Dinge. Was laut ihm der größte Unterschied zur Bundesliga ist, lest ihr hier.
mao