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Welthandballer erhielt nur 20 Minuten Pause
Mathias Gidsel war bei den Olympischen Spielen 2024 kaum zu bremsen. Der MVP und Toptorjäger des Turniers war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Olympiasieger Dänemark. Wie wichtig er für sein Team war, zeigt sich auch seine Turnierstatistik.
Mathias Gidsel hat seine Wahl als zum besten Handballer der Welt in diesem Jahr bei den Olympischen Spielen 2024 eindrucksvoll bestätigt. Im Olympia-Finale gegen Deutschland demonstrierte Mathias Gidsel mit seinen elf Toren einmal mehr seine Klasse und wurde im Anschluss zum MVP des Turniers erklärt. Dazu brach Gidsel in Paris noch weitere Olympia-Rekorde.
Niemand im dänischen Team stand dabei länger auf der Platte als Mathias Gidsel, dessen Turnierstatistik eine Spielzeit von knapp 7 Stunden und 40 Minuten aufweist. Anders gesagt bekam Gidsel nur 20 Minuten Pause. Zum Vergleich: Christoph Steinert, der im deutschen Team die meiste Spielzeit erhielt, kam auf zehn Minuten weniger Einsatzzeit.
"Wenn man in dieser Mannschaft so viel Verantwortung trägt wie ich gerade, muss man auch in den wichtigen Spielen vorrangehen. Du kannst dich nicht verstecken", erklärte Mathias Gidsel gegenüber dem dänischen Medium TV2. Im Finale machte sich bei Dänemarks Dauerbrenner dann doch die Erschöpfung nach acht Spielen in zwei Wochen bemerkbar. "Heute war nicht mehr viel im Tank", gestand Gidsel nach dem Schlusspfiff.
Dabei gab Gidsel die Erinnerung an das verlorene Finale 2021 noch einmal den nötigen Schub. "Manchmal muss man einfach in sich hineingehen und sich daran erinnern, warum man hier ist und in welchem Finale man steht. Wir wissen nicht, ob wir das jemals wieder tun werden", sagte Gidsel.
Diese Motivation half ihm im Finale, das Dänemark nach einem historischen Sieg mit der Goldmedaille krönte, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren: "Wir haben etwas zusätzliche Energie gefunden - für die Zuschauer, für unsere Familien, die hier sind, und für das Beste, was man in der Welt des Sports gewinnen kann."
lmk