31.01.2024, 07:53
"Hat unserer Sportart sehr gut getan"
In der neuesten Ausgabe des Podcast "Erste 7" war Mykola Bilyk bei Jens Westen und Martin Schwalb zu Gast. Schwalb äußerte sich dabei auch zum Abschneiden des DHB-Teams: Er sieht mit dem Halbfinale "einen großen sportlichen Wert" erreicht, kritisiert aber die Anzahl der Niederlagen.
"Wir haben es mit dem Leuchtturmspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf gleich geschafft, ganz Handball-Deutschland mitzunehmen. Das hat unserer Sportart sehr gut getan", so Martin Schwalb zur Handball-EM, die mit vollen Hallen und einem Millionenpublikum am TV Werbung für den Handball machte - auch dank des Abschneidens des DHB-Teams.
"Wir haben mit dem Einzug ins Halbfinale einen großen sportlichen Wert erzielt", so Martin Schwalb im Podcast Erste 7. Der frühere Nationalspieler, der als Trainer mit dem HSV Meisterschaft, Pokal und Champions League gewann, fügte an: "Aber mit vier Niederlagen haben wir zu viele Spiele verloren. Das darf man nicht vergessen.
"Und wir haben gegen Österreich viel, viel, viel Glück gehabt. Das hätte auch in die Hose gehen können", blickt der frühere HSV-Coach zurück. Diese hatte vor ihm auch Bob Hanning in seiner Kolumne angesprochen und vor einer rosaroten Brille in der Analyse gewarnt.
"Um gegen die ganz großen Nationen zu gewinnen, sind wir noch nicht gut genug", erklärte Martin Schwalb. In der Vorrunde hatte das DHB-Team gegen Frankreich verloren, nach dem Remis gegen Österreich und dem feststehenden Weiterkommen folgte eine Niederlage gegen Kroatien bevor erst das Halbfinale gegen Dänemark und das Spiel um Platz 3 und das direkte Olympia-Ticket gegen Schweden verloren ging.
Der frühere HSV-Coach führte im Podcast Erste 7 aus: "Wir sind in der Lage, sechzig Minuten lang eine gute Torhüterleistung hinzustellen und eine tolle Abwehr. Und vorne haben wir einfach nicht so die Möglichkeiten. Da fehlt es an Spielfluss. Wir haben es nicht geschafft, unsere Außen ins Spiel zu bringen, die dazu auch nicht so tolle Quoten hatten."
"Und: Wir haben bei den Dänen gesehen, dass für sie das Sieben gegen Sechs ein erfolgreiches Mittel sein kann", blickte Martin Schwalb auf die zweite Halbzeit des Halbfinals und einen taktischen Kniff von Nikolaj Jacobsen auf den die deutsche Auswahl keine Antwort hatte. "Das sollten wir für die anstehenden Aufgaben auch in Angriff nehmen. Das musst du einstudieren. Das dürfen wir nicht einfach außer Acht lassen", so Schwalb.
PM Erste 7, red