11.04.2024, 09:57
Schlüsselqualifikationen "Ruhe und Erfahrung"
Martin Schwalb vermisst die Arbeit in der Handball-Halle. "Ich würde gern bald wieder auf die Trainerbank zurückkehren", sagte der 60-Jährige den "Kieler Nachrichten" (Donnerstag). Einen Club schloss der frühere Nationalspieler aber aus: Den HSV Hamburg, den der aktuelle Vizepräsident einst zur deutschen Meisterschaft, zum Pokalsieg und zum Gewinn der Champions League führte.
"Ich habe das Gefühl, dass es so manchen Verein gibt, der Ruhe und Erfahrung an der Seitenlinie gebrauchen könnte", sagte Schwalb, ohne allerdings Beispiele zu nennen. Zuletzt hatte er von 2020 bis 2021 die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga trainiert.
Am Freitag (20.00 Uhr/Dyn) wird Schwalb das Nordduell zwischen dem HSV Hamburg und Rekordmeister THW Kiel verfolgen. Die Hanseaten haben sich nach zuletzt fünf Siegen in Serie auf Platz neun verbessert. Gegen die aktuellen Tabellenvierten gab es nach der Rückkehr in die Bundesliga in der Saison 2021/22 aber nur Niederlagen. "Ich sehe uns gnadenlos in der Außenseiterrolle", sagte Schwalb.
Am Wochenende wird der Silbermedaillengewinner von Los Angeles 1984 auch das Final4 um den DHB-Pokal verfolgen. In Köln konnte er mit dem HSV Hamburg 2013 die EHF Champions League gewinnen. Als Spieler mit der SG Wallau/Massenheim und als Chefcoach mit Hamburg konnte er je zweimal den DHB-Pokal im Final4-Format gewinnen, hinzu kam noch ein Sieg mit dem TV Großwallstadt im alten Format mit Hin- und Rückspiel.
"Für so ein Turnier wie das Final 4 am Wochenende kannst du eigentlich keine seriöse Prognose abgeben. Es wird wieder Menschen geben, die an diesen speziellen Tagen über sich hinauswachsen, und die werden diese Spiele entscheiden. Im letzten Jahr war es zum Beispiel David Späth. Alle vier Mannschaften gehen mit einer Erfolgsaussicht von 25 Prozent in das Wochenende", erklärte Schwalb im eigenen Podcast Erste 7, gemeinsam mit Handball-Moderator Jens Westen.
chs, dpa