02.10.2024, 19:38
Zweifel an Sellin offenbar schon vorher da
Am Montag sorgte der HC Erlangen für einen Paukenschlag mit der Entlassung von Johannes Sellin. Nachfolger Martin Schwalb gibt am heutigen Mittwoch sein Debüt im DHB-Pokal. Kurz davor verriet der neue Mann an der Seitenlinie wie die Verpflichtung ablief.
"Weil es ein guter Verein ist, weil es eine gute Aufgabe ist. Weil ich mich sehr freue, dass ich jetzt in Erlangen Trainer sein darf", erklärte Martin Schwalb im Gespräch bei Dyn, warum er die Aufgabe bei den Franken angenommen habe.
Das Debüt im Pokal erschreckt den erfahrenen Coach nicht. "Ob das Pokal oder Bundesliga ist, das macht keinen Unterschied. Aber den Gegner hätte ich gerne etwas einfacher gehabt", verrät Schwalb mit Blick auf den Auftakt gegen den VfL Gummersbach.
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Brisant war allerdings die Aussage, wie der Transfer abgelaufen ist. "Ende der Woche, zum Wochenende hin gab es ein loses Gespräch, da gab es Kontakt", räumt Schwalb ein. Heißt also, dass der HC Erlangen an eine Ablösung von Sellin schon vor dem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin gedacht hat. "Wenn man mich letzten Mittwoch gefragt hätte, dann wäre ich nicht darauf gekommen in Bayreuth gegen den VfL Gummersbach zu stehen", versucht Schwalb den Kontakt nach Franken zeitlich einzuordnen.
Lediglich eine Trainingseinheit hatte er mit der Mannschaft, gemeinsam mit Johannes Sellin und Co-Trainer Tom Hankel wurde diese absolviert. "Johannes gehört auch weiterhin zum Trainerteam und ich bin froh, ihn genauso wie Tom an meiner Seite zu haben", verrät der neue Chefcoach und kündigt keine Handball-Revolution an. "Wir werden nicht das Rad in 48 Stunden auf links drehen, sondern versuchen uns kontinuierlich zu verbessern."
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chs