05.12.2024, 19:11
Nach gelungenem Start in die EM-Hauptrunde gegen die Schweiz
Mit einem 36:27 (18:14)-Sieg ist dem deutschen Handball-Nationalteam der Frauen am Donnerstag gegen die Schweiz ein guter Start in die Hauptrunde der Europameisterschaft gelungen. Wir blicken mit Bundestrainer Markus Gaugisch zurück auf diese Partie sowie das letzte Gruppenspiel gegen Island - und voraus auf Samstag: Dann kommt Dänemark.
Das waren gegen Island und die Schweiz jetzt zwei Spiele, die ein Stück weit nach Maß waren, oder?
Markus Gaugisch:
Man muss glaube ich wegkommen von dieser Idee, dass wir die Top fünf einfach so konstant schlagen können. Da brauchen wir einen Toptag. Den hatten wir gegen die Niederlande nicht, nur top 20 Minuten. Entsprechend verlieren wir so ein Spiel. Aber es ist doch toll zu sehen, wie die Mannschaft mit solchen Situationen umgeht: Wenn wir gegen Island verlieren, fahren wir nach Hause. Da gehen wir mit diesem Druck gut um. Das vergisst man leicht.
Dieser Einstieg in die Hauptrunde bringt uns natürlich Ruhe und Sicherheit.
Die Ruhe war zu Beginn des Spiels noch nicht so da. Wann hattest du das Gefühl, dass das heute ein etwas entspannterer Spieltag werden könnte?
Das ist die Qualität der Schweiz: Am Anfang machen wir nicht so viel falsch, aber sie machen es halt einfach gut. Wenn wir dann einen Ball verloren haben, sind sie über den Gegenstoß erfolgreich. Die Kooperationen mit dem Kreis, da sind ein paar unfassbar gute Sachen dabei. Dann fallen halt Tore. Wichtig ist ja nicht, wie es nach zehn Minuten steht. Am Ende schaut man auf den Spielstand und da haben wir gewonnen.
Jetzt die beiden Spiele gegen die Topteams Dänemark und Norwegen. Worauf kommt es da an?
Wir müssen auf unser Toplevel kommen. Ich glaube, wir müssen mutig in der Abwehr stehen, müssen ihnen Stress machen, um sie zu Entscheidungen zu drängen. Mit Passivität wird das keine Aufgabe für Dänemark. Ich hoffe, dass wir jetzt das Gute mitnehmen. Dann werden wir prüfen, als Mannschaft und als Trainerteam, wie unsere eigene Leistung ist. Aber selbst, wenn die auf Hundert Prozent ist, ist nicht gesagt, dass wir mitnehmen.
Wie ist das: Macht sich die Mannschaft da selbst heiß oder muss vom Trainerstab viel kommen?
Ach, wir sind gemeinsam hier! Ich glaube, wir haben ein gutes Verhältnis untereinander: Staff/Trainerteam und Team. Und natürlich sind wir heißt. Als Trainerteam brennen wir genauso. Wir bereiten Tag und Nacht vor und geben den Spielerinnen das mit, von dem wir denken, dass es erfolgreich sein kann. Umsetzen müssen sie es. Und: Feuer müssen wir gemeinsam machen.
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