29.05.2024, 13:30
Zwischen Klassenerhalt und Nationalmannschaftsnominierung
Nach einer guten ersten Bundesligasaison mit dem ThSV Eisenach konnte Marko Grgic vor wenigen Wochen gegen Schweden sein Länderspieldebüt geben. Im Podcast "Erste 7" sprach er mit Martin Schwalb und Jens Westen über seine Eindrücke bei der Nationalmannschaft und die Feierlichkeiten nach dem vorzeitigen Klassenerhalt mit dem ThSV.
„Ich habe mir in den letzten anderthalb, zwei Jahren so viele Träume erfüllt. Das ist wirklich der Wahnsinn, wie schnell das alles ging. Man hätte auch denken können, das dauert sechs, sieben Jahre. Aber auch jetzt gibt es noch viel zu tun und viel zu erreichen. Mein Hunger ist eher größer geworden. 50 Länderspiele sollen mindestens dazu kommen. Ich will WM und EM spielen", hat Marko Grgic große Pläne.
Vor wenigen Wochen gab der 20-Jährige gegen Schweden sein Länderspieldebüt. Die Nominierung zum Brückenlehrgang kam für ihn dabei mehr als überraschend: „Als Alfred Gislason anrief, war ich gerade in der Mittagspause. Ich mache ja gerade noch eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Die Nummer im Display war mir unbekannt. Als Alfred sich dann meldete, habe ich mich erstmal in einem Beraterzimmer eingesperrt und musste mich erstmal hinsetzen. Ich war völlig aus dem Häuschen und musste mich zusammenreißen, zwei vernünftige Sätze zu formulieren. Aber das Reden hat mir zum Glück Alfred abgenommen", so der junge Rückraumspieler, der nun auch in den 35er-Kader für die Olympischen Spiele berufen wurde.
„Dabei gewesen zu sein, war eine ultracoole Erfahrung. Dann habe ich ja auch noch 15 Minuten gegen Schweden gespielt. Besser hätte ich mir das nicht vorstellen können", ergänzt er im Podcast "Erste 7". Sein Zimmer hat er sich bei dem Lehrgang in Kopenhagen mit niemand geringerem als mit Andreas Wolff geteilt: „Andy war ein guter Zimmerkollege. Ich hoffe, er sagt das gleiche über mich. Wir haben uns viel unterhalten. Es hat sich herausgestellt, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben. Andy ist eine der größten Persönlichkeiten im deutschen Sport. Mit ihm das Zimmer zu teilen, war mega cool", so Grgic.
Doch nicht nur mit der Nationalmannschaft läuft es für den Rechtshänder derzeit gut. Mit dem ThSV Eisenach konnte er durch den Sieg gegen Flensburg drei Spieltage vor Saisonende den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. "Wir wollten Handball-Deutschland zeigen, dass wir mithalten können. Dass wir in jeder Sekunde Mentalität zeigen, egal wie es steht. Wir wollten immer für etwas Außergewöhnliches stehen, und das haben wir über jetzt 32 Spieltage ganz gut hingekriegt", so Grgic. Bei der Klassenerhalts-Party hat er sich dann allerdings eher zurückgehalten. „Ich bin nicht die größte Partymaus. Ich bin anders erzogen worden und bin auch ganz froh drum."
kli