20.09.2024, 08:38
"Das können wir nicht machen"
Der THSV Eisenach musste die zweite Niederlage im dritten Spiel einstecken. Gegen Bietigheim lag das Team von Misha Kaufmann zur Pause mit acht Toren zurück und kämpfte sich nach einem Elf-Tore-Rückstand heran, unterlag schlussendlich jedoch mit 32:35 (12:20). Marko Grgic fand nach der Partie klare Worte.
Vor 2.670 Zuschauern entwickelte sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe (3:3, 4.), welche Bietigheim allerdings schnell dominierte. So setzte sich der Aufsteiger nach und nach ab (10:7, 16.). Bis zur Halbzeitpause enteilten die Gäste, auch dank eines 4:0-Laufes, auf 20:12. Nach dem Seitenwechsel traten die Eisenacher besser auf und konnten nach fünf Minuten zunächst auf 21:15 verkürzen.
Bis zur 49. Minute erhöhte die SG BBM Bietigheim dann jedoch auf zehn Tore (30:20). In der Crunchtime fing sich der ThSV wieder und konnte mit einer überragenden Aufholjagd auf drei Treffer verkürzen (33:30, 57.) Doch Bietigheim rettete die Führung über die Zeit und jubelte über einen 35:32-Auswärtssieg.
Misha Kaufmann übernahm nach der Partie die Verantwortung für diese Niederlage: "Das nehme ich auf meine Kappe. Ich muss auch erstmal analysieren, was im Detail schieflief, aber wir haben heute nicht die richtige Herangehensweise gewählt. Das sind zwei Punkte, die uns fehlen, die wir nun gegen einen anderen Gegner holen müssen", so der Schweizer Coach.
Marko Grgic fand nach der Partie wiederum deutliche Worte am Dyn-Mikrofon: "Ich bin maßlos enttäuscht, in erster Linie von mir, aber auch von der Mannschaft, so wie wir uns 50 Minuten präsentiert haben, gegen einen Aufsteiger, zuhause. Wir wussten, dass es schwer wird, aber dass wir 50 Minuten so spielen… Ich glaube, da kann man schon sagen, dass das ein bisschen eine Frechheit ist."
Der 21-Jährige richtete sich auch an die Zuschauer in der Halle und vor den Bildschirmen: "Ich muss mich im Namen der Mannschaft bei den Fans entschuldigen, die hier heute unter der Woche in die Halle gekommen sind. Es ist zwar erst der dritte Spieltag, aber das geht nicht, das können wir nicht machen", so Grgic.
Mit 14 Toren und fünf Assists war der Rückraum-Linke der erfolgreichste Torschütze im Aufgebot des ThSV, davon wollte er nach der Partie allerdings wenig wissen: "Statistiken hin oder her… Ich finde, dass ich nur in den letzten 15 Minuten zu meinem Spiel gefunden habe und wirklich den Zug zum Tor gesucht habe. In den ersten 45 Minuten war ich zu behäbig und habe die Verantwortung nicht auf mich genommen habe. Das war einfach zu wenig. Da bringen mir 14 Tore und 5 Assists nichts, wenn wir zwischendurch mit 11 Toren hinten liegen und dann Zuhause mit drei gegen Bietigheim verlieren", bilanziert Grgic abschließend.
kli