14.04.2024, 15:19
"Keine leichte Entscheidung"
Die Handball-EM endete für Magnus Röd bereits vor der Hauptrunde, nachdem sich der Rückraumspieler eine Fraktur im Fuß zuzog. Während er vor seinem Abschied aus Kolstad noch auf die Teilnahme an den Play-offs hofft, hat der frühere HBL-Akteur dem Handball-Verband in Norwegen mitgeteilt, dass er für Olympia im Sommer nicht zur Verfügung stehen wird.
Nach der Verletzung von Magnus Röd bei der Handball-EM war bei Magnus Röd von einer Ausfallzeit von etwa zwölf Wochen die Rede, eine Rückkehr des Rückraumspielers könnte somit noch in diesem Monat anstehen. Die Reha verlaufe derzeit nach Plan, berichtet der Handball-Verband von Norwegen. "Möglicherweise bekomme ich Spielzeit in den Play-offs für Kolstad", so Röd.
Für die Olympischen Spiele aber sagte er dem Verband ab - schweren Herzens. "Es war keine leichte Entscheidung", so der Rückraumspieler, der gegenüber der Homepage des norwegischen Verbandes erklärte, dass er nicht in der Lage sei um einen Platz im Olympia-Kader zu kämpfen und es für ihn sowie auch die Nationalmannschaft - auch mit Blick auf die Heim-WM im Januar 2025 - besser sei, wenn er eine Pause vom Nationalteam mache.
"Für die Nationalmannschaft zu spielen ist ein großes Privileg, nicht zuletzt bei Olympia", so Magnus Röd, der anfügt: "Wenn man Norwegen im Kader in Paris vertreten will, muss man körperlich und geistig zu 100 Prozent fit sein." Er wolle sich zunächst "zu 100 Prozent" darauf konzentrieren wieder gesund zu werden und nach der Verletzung zu alter Stärke zu finden. Im Sommer steht für den Rückrauspieler zudem ein Wechsel von Kolstad nach Szeged an.
2017 gelang Magnus Rød der Sprung vom norwegischen Verein Bækkelaget Oslo in die Bundesliga. Im vergangenen Sommer hatte Magnus Rød die SG Flensburg-Handewitt nach sechs Jahren verlassen und den Wechsel nach Kolstad auch mit der Belastung durch die stärkste Liga der Welt begründet. Das Projekt in Norwegen hatte zu Beginn dieser Saison dann Lohnkürzungen vornehmen müssen, im Februar wurde dann der Abschied des Rückraumspielers nach Szeged bestätigt.
"Mein Wunsch ist es immer, alle Spiele und Meisterschaften zu bestreiten, aber ich muss erkennen, dass das für mich im Moment nicht tragbar ist", so Magnus Röd, der mit Nationaltrainer Jonas Wille nach den Olympischen Spielen über seine Zukunft in der Handball-Nationalmannschaft von Norwegen sprechen will. Der Rückraumspieler betont: "Meine jetzige Entscheidung ist auf absehbare Zeit sicherlich kein Nein zu Norwegen."
"Wir sind uns einig, dass keine Türen verschlossen bleiben", zeigte Nationaltrainer Jonas Wille Verständnis: "Die norwegische Nationalmannschaft wird immer Spieler wie einen verletzungsfreien Magnus brauchen. Dennoch verstehe ich vollkommen, dass Magnus mehr Zeit braucht, um sicher zu sein, dass sein Körper den Belastungen standhalten kann, die für das Spielen in der Nationalmannschaft und im Verein erforderlich sind. Wir unterstützen ihn dabei und ich respektiere seine Entscheidung", so Wille auf der Verbands-Homepage.
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