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"Er zieht Magdeburg den Zahn"
Der THW Kiel brachte die Magdeburger Getec Arena am Sonntag zum Verstummen und entführte nach dem 29:24-Auswärtssieg zwei Punkte vom Deutschen Meister. Stefan Kretzschmar schwärmte nach der Partie besonders von einem Spieler.
Besonders zwei Spieler überragten auch beim Sieg in Magdeburg wieder einmal auf Seiten des THW Kiel: Die beiden Neuzugänge Emil Madsen und Andreas Wolff. Während der dänische Rückraum-Rechte vorne neun Treffer erzielte, vernagelte der deutsche Nationalspieler hinten das Tor. Mit 14 Paraden (37,8%) hatte Wolff großen Anteil am Kieler Sieg.
"Der Mann, mit seiner Selbstverständlichkeit, mit seiner Mentalität, seiner Art, an die Arbeit heranzugehen, er ist einfach jemand, der den Unterschied macht und der auch den Gegner einmal mehr zum Nachdenken bringt. Und natürlich diese athletische Präsenz, der Einzige, der in der Bundesliga in dem Bereich noch stärker ist als Wolff, ist David Späth zurzeit gerade", schwärmt Stefan Kretzschmar im Dyn-Format "Kretzsche & Schmiso".
Auch Nikola Portner konnte schlussendlich 14 Paraden und eine Quote von 46,7% aufweisen. Doch Andreas Wolff blieb dennoch präsent: "Obwohl er zwei Paraden weniger hatte, als das Magdeburger Duo ist Andreas Wolff im Kopf. Er hat zwar 14 Paraden im Spiel, da taucht aber nicht auf, dass Magdeburg noch fünf oder sechs Bälle am Tor vorbeiwirft, weil Andreas Wolff im Tor steht. Das sind dann eigentlich 19, 20 Paraden", erläutert Kretzschmar.
Lediglich neun Treffer erzielten die Magdeburger in der zweiten Halbzeit. Am Ende steht dem SCM eine Wurfeffektivität von 56% zu Buche. Das liegt Kretzschmar zufolge auch am Faktor Andreas Wolff: "Diese Selbstverständlichkeit des THW Kiel, dieses sagenumwobenen Siegergens bringt Andi Wolff zurück und er zieht Magdeburg den Zahn. Andi Wolff ist ein anderer Faktor für die Schützen des SC Magdeburg", betont der Vorstand Sport der Füchse Berlin und spricht von einem "Meisterstück des THW Kiel - sowohl taktisch als auch von der Präsenz".
kli