09.01.2024, 07:59
"Individuell sehr ausgebildete Spieler"
Mit 26 Jahren geht für Lukas Mertens ein Kindheitstraum in Erfüllung. Der Linksaußen des SC Magdeburg freut sich auf die Heim-EM und hat gute Erinnerung an den Finalspielort Köln. Doch im Fokus ist erstmal das Auftaktmatch gegen die Schweiz.
Wie groß ist die Vorfreude auf die Handball-EM?
Lukas Mertens:
Ich freue mich riesig auf das ganze. Es ist für mich ein wahr gewordener Kindheitstraum, den ich schon seit klein auf verfolge. Eine Heim-Europameisterschaft, bei der die ganze Handballwelt auf dieses Ereignis schaut, das erfüllt mich mit Stolz. Wir sind bereit und mal schauen, was am Mittwoch kommt. Eine Heim-EM ist auch immer bei der Unterstützung besonders.
Wer unterstützt dich bei den Spielen?
Lukas Mertens:
Meine Familie und Freunde werden kommen. Der DHB hat dafür gesorgt, dass unsere Familie bei den Spielen dabei sein kann. Es ist das erste Mal, dass meine Familie und Freunde dabei sein können. Bei der WM in Polen sowie auch bei der Corona-EM vor zwei Jahren war das nicht der Fall. Ich freue mich auf die Unterstützung durch meine Familie.
Wie bereitet man sich auf so ein Spiel im Fußballstadion vor 50.000 Zuschauern vor?
Lukas Mertens:
Ich kann das nicht einschätzen. Ich bin es gewohnt vor 6-7.000 Handballfans zu spielen und eine enge Handballhalle zu haben. Es ist sehr weitläufig. Wenn sie hoffentlich alle für uns sind, dann kann sich da etwas Positives entwickeln. Ich war ein paar Mal im Fußballstadion und habe da Spiele verfolgt. Wenn sich diese Stimmung auf den Handball überträgt, wäre das schon klasse.
Es ist für uns aber etwas komplett neues. Bei den Trainingseinheiten in der Arena können wir uns auch optisch auf die Gegebenheiten einstellen. Wenn es hinter dem Tor so weitläufig ist. Das Eröffnungsmatch ist das Spiel, auf das sich die gesamte Mannschaft freut.
Das erste Ziel ist die Hauptrunde in Köln...
Lukas Mertens:
Ich habe gute Erinnerungen an Köln, schließlich konnte ich hier im letzten Sommer die Champions League gewinnen. An die Hauptrunde denken wir aber noch nicht. Uns ist erstmal wichtig, dass wir die Schweiz vor Augen haben, dann Nordmazedonien und Frankreich. Und dann können wir gerne über die schöne Stadt Köln reden.
Auf wen aus dem Schweizer Kader soll man besonders achten?
Lukas Mertens:
Das sind individuell sehr ausgebildete Spieler. Manuel Zehnder sorgt für sehr viel Wirbel, er spielt mit dem ThSV Eisenach eine grandiose Saison. Die Schweiz ist nicht nur Andy Schmid, auch wenn er der Denker und Lenker ist. Lenny Rubin ist auch ein sehr großer und sehr guter Eins-gegen-Eins-Spieler. Im Tor steht mit Nikola Portner auch noch jemand, der weiß, was er macht. Die Schweiz hat einen sehr guten Kader. Sie sind für eine Überraschung gut und wollen zeigen, dass sie nicht umsonst hier sind.
Im Testspiel gegen Portugal kam unter anderem der Kempa von dir auf Renars Uscins zum Einsatz. Wieviel SCM steckt im deutschen Team?
Lukas Mertens:
Sehr viel. Der Kempa ist mittlerweile mein Ding. Ich habe mit Renars schon in Magdeburg zusammen gespielt. Ich will aber nicht zu viel verraten. Vielleicht werden wir noch einiges sehen.