17.08.2024, 14:27
Nach Gala gegen Norwegen mit viel Selbstbewusstsein
Deutschlands U18-Nationalmannschaft hat im ersten Spiel der Platzierungsrunde eine Reaktion gezeigt. Nach dem verpassten Sprung ins Halbfinale deklassierte das DHB-Team Norwegen, kämpft nun im Spiel um Platz 5 gegen einen bekannten Gegner, den man auch schon besiegen konnte.
Fünf Siege, zwei Niederlagen - so die Bilanz von Deutschlands U18-Nationalmannschaft bei der Jugend-EM. Ärgerlich vor allem, dass man gegen Ungarn und Dänemark an der eigenen Chancenverwertung im Angriff gescheitert war. Doch den Frust über den verpassten Halbfinaleinzug schüttelte das DHB-Team schon zum Hauptrundenende ab und ließ beim 42:28 gegen Norwegen überhaupt keine Zweifel aufkommen.
"Wir haben heute den Lernprozess nach den schwierigen Momenten im Laufe der Hauptrunde sehr gut vorangetrieben. Die Mannschaft ist heute viel reifer aufgetreten, konnte das Tempospiel maximal verbessern und hat Norwegen irgendwann gebrochen", freute sich Bundestrainer Emir Kurtagic.
Deutschland war Norwegen in allen Belangen überlegen, was sich nach einer Viertelstunde bemerkbar machte. In der zunächst noch offenen Anfangsphase blieben die Nordeuropäer auf Tuchfühlung. Das änderte sich ab der ersten Zeitstrafe gegen Norwegen. Beim Stand von 10:8 ging’s in die Überzahl hinein, zwei Minuten später stand’s 13:8. Aus einer guten Abwehr heraus kam das Team von Emir Kurtagic ins Tempospiel und traf siebenmal in Folge zum 16:8 (23.).
Überzahl-Tore ins leere Tor, selbst Keeper Daniel Guretzky konnte sich mit einem Treffer belohnen. Ob über den Gegenstoß, dem Rückraum, von außen oder dem Kreis - Deutschland nutzte die volle Bandbreite aus und führte in Halbzeit eins (22:12) schon zeitweise zweistellig. Nach dem Seitenwechsel beim 23:14 konnte Norwegen keine Reaktion zeigen. Deutschland hielt konsequent die Schlagzahl hoch, das klare Ergebnis verleitete die Mannschaft nicht dazu, nachzulassen.
Gegen Ungarn und Dänemark verpasste die deutsche Mannschaft aufgrund einer schwachen Chancenverwertung mehr als den Einzug in die Platzierungsrunde. Diese Probleme waren gegen Norwegen wie weggeflogen. Von 50 Würfen auf das norwegische Tor, zappelten am Ende 42 im Netz. Nur Spanien erzielte bei diesem Turnier in einem Spiel mehr Tore, und zwar beim 43:31-Sieg über Rumänien.
Die Iberer, die aufgrund eines Dreiervergleichs mit Island und Schweden am Ende den Hauptrundeneinzug mit zwei Siegen in der Hauptrunde verpasst hatten, sind hingegen nicht der erwartete Gegner im Platzierungsspiel. Im Siebenmeterwerfen musste man sich Serbien geschlagen geben. Dusan Zekic wurde mit zwei gehaltenen Würfen nach der regulären Spielzeit zum Matchwinner für sein Team, das mit dem 35:34 (31:31, 13:15) nun wieder auf Deutschland trifft. Das erste Duell endete mit einem 35:31-Sieg für das DHB-Team.
"Es ist schön zu sehen, dass sich jetzt wieder ein Lächeln in den Gesichtern der Spieler befindet. Jetzt wollen die Jungs gegen Serbien noch einmal alles reinhauen, um das Tor erfolgreich abzuschließen", so Kurtagic abschließend. Für den U18-Bundestrainer endet mit dem Spiel am Sonntag die Amtszeit, im Anschluss wird er beim 1. VfL Potsdam die Nachfolge von Bob Hanning als Cheftrainer antreten.
chs, DHB