23.01.2025, 17:12
Acht Tore gegen Minden
Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe hat auch das zweite Testspiel der Wintervorbereitung für sich entschieden. Dabei hat vor allem ein Youngster auf sich aufmerksam gemacht.
Im Rahmen des 100-jährigen Vereinsjubiläums des TuS Eintracht Oberlübbe hat der TBV ein Testspiel gegen Zweitligist GWD Minden mit 32:29 (17:13) gewonnen - trotz eines dezimierten Kaders. "Ich bin heute wirklich sehr zufrieden. Wir haben mit einem dünnen Bundesligakader und viel toller Unterstützung von Team HandbALL einen Zweitligisten über lange Strecken dominiert", strahlte TBV-Trainer Florian Kehrmann danach.
Denn in Oberlübbe standen dem Lemgoer Cheftrainer nur sieben Bundesliga-Profis zur Verfügung. Während Niels Versteijnen, Lukas Hutecek, Constantin Möstl und Samuel Zehnder derzeit noch bei der Handball-Weltmeisterschaft weilen, kurieren Tim Suton und Bobby Schagen weiter ihre Fußprobleme aus. Kurzfristig verzichten musste Kehrmann zudem auf TBV-Linksaußen Leve Carstensen, welcher im Training umgeknickt war und in Oberlübbe geschont wurde.
Stattdessen rückten der erst 18-jährige Thore Rahmlow, der 17-jährige Moritz Sundermann sowie Frederik Puls, Fynn Hasenkamp, Ralfs Geislers, Leon Goldbecker und Ralfs Geislers vom Team HandbALL in den Testspiel-Kader. Und vor allem einer legte zum Start der ersten Halbzeit direkt los wie der Wirbelwind: Thore Rahmlow.
Nachdem der Youngster bereits beim freundschaftlichen Vergleich mit Bad Iburg mit 13 Treffern auf sich aufmerksam gemacht hatte, knüpfte der Linksaußen auch in Oberlübbe an seine starke Leistung an und sorgte mit seinen Treffern zum 1:0 und 4:2 nach fünf Minuten dafür, dass sich der TBV schnell ein kleines Polster erspielen konnte. Urh Kastelic trug mit sechs Paraden im ersten Abschnitt dazu bei, dass der TBV mit einer 17:13-Pausenführung in die Kabine gehen konnte.
Im zweiten Abschnitt lief schließlich Fynn Hasenkamp zur Bestform auf und sorgte mit vier Treffern in Reihe dafür, dass sich der TBV nach 37 Minuten auf 22:16 absetzen konnte. Doch grade als das Spiel vermeintlich entschieden war, leisteten sich die Lemgoer einen fünfminütigen Durchhänger.
Der Zweitligist aus Minden witterte seine Chance und sorgte mit einem 6:0-Lauf dafür, dass das Spiel innerhalb von kürzester Zeit von 26:20 (45.) auf 26:26 (50.) gedreht wurde. Unbeeindruckt zeigten sich davon Rückraumspieler Hasenkamp und Kreisläufer Jan Brosch, die mit ihren Toren zum 29:28 (56.) und 30:28 (57.) für die Vorentscheidung sorgten.
"Bei uns war viel frischer Wind drin", so Kehrmann. Er verteilte ein Extralob: "Fynn Hasenkamp hat ein wirklich gutes Spiel gezeigt und auch alle anderen haben ihren Job gemacht."
Kehrmann analysierte: "Wir haben phasenweise eine sehr gute Abwehr gestellt, kamen gut ins Tempospiel rein und auch vorne haben wir gute Lösungen gefunden. Das Wichtigste ist, dass sich keiner mehr verletzt hat und das es heute ein sehr faires Spiel war. Beide Mannschaften hatten ihren Spaß und wir konnten den Zuschauern einiges bieten. Zufrieden bin ich immer dann, wenn wir gewonnen haben und das war unter den Umständen sicher nicht unbedingt zu erwarten."
TBV Lemgo Lippe: Kastelic (6 Paraden), Goldbecker (3 Paraden); Theilinger (3), Rahmlow (5), Brosch (2), Hasenkamp (8), Simak (1), Sundermann, Wagner (5), Geislers (1), Faust (3), Petrovsky (2), Puls (1), M. Carstensen
bec