25.05.2024, 22:52
Final4 um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft
Großartige Atmosphäre beim diesjährigen Final Four um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft in Leipzig. Die Gastgeberinnen setzten sich in der vollbesetzten Sporthalle in der Brüderstraße gegen Hannover-Badenstedt durch und treffen im Finale auf den Handewitter SV, der sich gegen Nellingen durchsetzte. Das Endspiel wird am Sonntag um 15 Uhr angeworfen.
Sowohl dem HC Leipzig wie auch dem TV Hannover-Badenstedt war die Anspannung und die Nervosität zu Beginn des ersten Halbfinals beim diesjährigen Final Four um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft deutlich anzumerken.
Dem HCL gelang es diese jedoch früher abzulegen, die Gastgeberinnen gingen durch Treffer von Mila Bertkau, Nelly Gonschorek und Jana Walther mit 3:0 in Führung. Hannover gelang erst durch Minou Pohlai in der fünften Minute der erste Treffer. Vor allem die beiden Keeperinnen - Lea Heine auf Leipziger Seite und Lina Steinecke auf Hannoveraner Seite - standen im Mittelpunkt und zeichneten sich ein ums andere Mal aus. In einer sehr torarmen ersten Halbzeit führten die Gastgeberinnen in der 20. Minute mit 6:4, zur Pause hieß es 9:4.
Im zweiten Durchgang steigerten sich beide Mannschaften deutlich, doch der TV Hannover-Badenstedt konnte nur zweimal auf vier Treffer verkürzen - beim 5:9 und 7:11. Der HC Leipzig hatte das Siel aber im Griff und setzte sich sechs Minuten vor dem Spielende auf 19:12 ab. Am Ende zog Gastgeber HC Leipzig durch einen ungefährdeten 24:18-Erfolg ins Finale um die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft ein.
Für den HC Leipzig waren Marlene Tucholke und Jana Walther mit jeweils fünf Toren die erfolgreichsten Torschützinnen, für den TV Hannover-Badenstedt waren Chiara Lavinia Rohr (7 Tore) und Minou Pohlai (4 Tore) erfolgreich.
"Trotz anfänglicher Nervosität haben die Mädels über 50min eine starke Abwehrleistung gezeigt und sind im Zusammenspiel mit Lea Heine im Tor über sich hinausgewachsen. Die Freude ist gigantisch im Finale um die Deutsche Meisterschaft stehen zu dürfen. Morgen erwartet uns jetzt mit Handewitt eine ebenso so stabile Deckung mit gutem Hüterspiel. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um am Ende noch ein zweites Mal als Sieger vom Parkett zu gehen", freute sich Leipzigs Coach Tim Modrzynski.
"Ich kann es noch überhaupt nicht fassen, dass wir das Finale erreicht haben. Aber ich bin so stolz auf das Team. Ich freue mich einfach riesig. Unsere Chancen müssen wir mit Blick auf das Finale sicherlich besser verwerten. Die Halle stand hinter uns, wir haben alle so Bock auf morgen. Wenn die Fans wieder so hinter uns stehen, steht uns nichts im Wege Deutscher Meister zu werden", sagte Leipzigs Rechtsaußen Jana Walther nach dem Spiel.
Die Hannoveranerin Minou Pohlai war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: "Wir waren in Halbzeit eins nicht da, im zweiten Durchgang kamen wir etwas ran. Es hat gezeigt, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken dürfen. Aber es war dennoch das beste Gefühl hier zu stehen und mit dem Team im Final Four zu stehen. So etwas ist nicht selbstverständlich", sagte die vierfache Torschützin nach der Partie.
HC Leipzig - TV Hannover-Badenstedt 24:18 (9:4)
HC Leipzig: Lea Heine, Vivien Lichtner - Jana Walther (5), Linnea Radzeviciute, Marlene Tucholke (5), Charlotte Baum (2), Ashley-Marie Schikora (3), Lydia Schürer, Meggan Rusko (3), Mila Bertkau (4), Nelly Gonschorek (1), Olivia Herrmann, Emily Ayleen Wipper (1), Jonna Birke
TV Hannover-Badenstedt: Lina Steinecke, Lotta Willuhn - Jona Hofmann (1), Nelli Scharf (1), Nele Kurok (1), Anastasia Zimmermann, Nadine Defayay, Emmie Pauline Eidam, Chiara Lavinia Rohr (7/2), Minou Pohlai (4), Nomi Engel (3), Anni Wilke (1)
Im zweiten Halbfinale sahen die Zuschauer ein schnelles Spiel mit vielen Treffern. Nach einer ausgeglichenen Startphase konnte sich der Handewitter SV aufgrund von vergebenen Chancen des TV Nellingen Tor um Tor absetzen. Über 8:5 baute Handewitt den Vorsprung bis zur Halbzeitpause bis auf 12:6 aus.
Im zweiten Durchgang konnte Nellingen bis auf 10:13 verkürzen, doch die Junghornissen ließen wieder gute Chancen liegen. Dies nutzte Handewitt erneut und zog bis auf 22:14 davon. Noch einmal konnte sich der TV Nellingen herankämpfen, musste sich aber nach fünfzig Minuten mit geschlagen geben - Handewitt behielt mit 23:20 die Oberhand.
Für Handewitt waren Lone Anouk Tolksdorf achtmal und Pia Sophie Freudenstein siebenmal erfolgreich. Für den TV Nellingen erzielten Katharina Goldammer (6 Tore) und Ermira Lutolli (5 Tore) die meisten Treffer.
"Der Sieg für Handewitt geht in Ordnung. Wir Trainer sind stolz auf die gezeigte Leistung und die Einstellung der Mädels. Am Sonntag werden wir alles investieren, um uns mit Bronze für eine anstrengende Saison zu belohnen", sagte Veronika Goldammer stellvertretend für das gesamte Nellinger Trainerteam.
"Wir kamen heute erneut über eine starke Abwehr und Torhüterleistung ins Spiel. Bei Fehlern haben wir nicht zurückgesteckt und immer weiter an unserem Spiel festgehalten. Wir sind in den letzten Wochen mental gestärkt und sind überglücklich, dass wir den Einzug ins Finale geschafft haben. Unser Ziel war es ein Spiel an diesem Wochenende zu gewinnen, das haben wir geschafft. Wir werden morgen alles geben und schauen, wozu es reichen wird", sagte Handewitts Trainerin Svea Lundelius-Linde nach dem Erfolg über Nellingen.
"Es ist unbeschreiblich. Wir haben gesagt, dass was jetzt noch kommt Bonus ist. Wir freuen uns einfach morgen gegen Leipzig zu spielen", sagte Handewitts Lone Anouk Tolksdorf nach dem Spiel.
"Wir haben einfach im Angriff zu viel liegen gelassen - Fehlpässe und ausgelassene Chancen. Dennoch freuen wir uns über diese Atmosphäre bei dem Final Four. Wir freuen uns auf das Spiel um Platz 3 und wollen dort unsere Chancen besser verwerten", sagte Nellingens Kreisläuferin Leana Heim.
Handewitter SV - TV Nellingen 23:20 (12:6)
Handewitter SV: Marla Dick - Fine Petersen (2), Nane Isa Bendsen (2), Leonie Raup (2), Maja Christensen, Pia Sophie Freudenstein (7/2), Ida Kühl, Marieleen Lau, Dana Klein (2), Maja Zwanziger, Jette Marczyschewski, Lone Anouk Tolksdorf (8)
TV Nellingen: Lea-Kaia Takacs, Emily Lang - Romy Allgaier, Sara Pilat, Luisa Baisch, Viktoria Schamber, Nina Wendel (4/1), Jolina Behling (2), Leana Heim (3), Tabea Heim, Katharina Goldammer (6/2), Maja Klotz, Ermira Lutolli (5)
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Markus Hausdorf