vor 15 Stunden
Wichtiger Sieg vor Hammer-Wochen
Die Handballer des SC DHfK Leipzig bleiben in der Saison 2024/25 eine Heim-Macht! Am Montagabend gewannen die Grün-Weißen gegen den HC Erlangen mit 32:25 auch das vierte Heimspiel der laufenden Spielzeit. Saisonübergreifend war es sogar der sechste Heimerfolg in Serie und zugleich in heimischer Halle der neunte Sieg nacheinander gegen Erlangen.
Am Ende war es ein deutlicher Heimsieg, den die Sachsen vor allem im zweiten Durchgang sich erarbeiteten. Zur Pause hatte man in einer Partie mit wechselnden Führungen noch mit 16:17 zurückgelegen. "Die erste Halbzeit war nicht nach meinem Geschmack. Erlangen hat sich ein paar Sachen einfallen lassen, mit denen wir große Probleme hatten", bilanzierte Leipzigs Cheftrainer Runar Sigtryggson.
"Unsere 5:1 muss wieder aggressiver werden. Wir müssen gegen die Rückraumschützen ein bisschen raus und dann ins Tempo kommen", hatte Staffan Peter als Matchplan für die 2. Halbzeit bei Dyn ausgemacht und Viggo Kristjansson betonte nach der Partie: "Die Abwehr war okay, Kristian Saeveras hat gut gehalten. Aber wir haben dumme technische Fehler in der 1. Halbzeit gemacht und auch ein paar freie verworfen. Aber das haben wir korrigiert in der 2. Halbzeit."
"Wir machen im Angriff fünf, sechs einfache technische Fehler, wo der Gegner in Ballbesitz kommt und wie in 1-gegen-0-Situationen kommt. Wir schlafen hinten noch zwei-, dreimal, wo wir eigentlich alles im Griff haben und dann im Zeitspiel einen freien Wurf oder eine Zeitstrafe bekommen. Uns fehlt ein bisschen die Aggressivität", hatte Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther in der Halbzeit moniert und betonte: "Ich hoffe, es sind nicht alle auf Kuschelkurs wegen Maciej (Gebala). Wir mögen den Kerl alle, aber jetzt ist Spiel und da brauchen wir alle Emotionen und auch Aggressionen."
"Wir müssen stabiler auftreten und das werden wir in der 2. Halbzeit schaffen. Wir müssen cool bleiben und Spaß an diesem Spiel haben", forderte Günther: "Hier zuhause, mit dem Publikum im Rücken, dürfen wir uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Das wird man in der 2. Halbzeit auch sehen."
Gleich nach Wiederanpfiff rückte Leipzig die Kräfteverhältnisse zurecht, stellte schnell zum 21:18 und schraubte das Ergebnis weiter nach oben. Sieben Minuten vor Schluss war die Auseinandersetzung beim Spielstand von 29:23 quasi entschieden.
Obwohl Kristian Saeveraas mit acht Paraden nach Ansicht von Runar Sigtryggsson "richtig gut" gehalten hatte, entschied sich der Isländer zum Wechsel auf Domenico Ebner und der nahm Erlangen gleich die ersten Würfe weg. Auf neun Paraden sollte es der Italiener am Ende bringen, bei nur acht Gegentoren eine überragende Quote von 53 % gehaltener Bälle.
"Insgesamt bin ich einfach glücklich mit unserem Auftritt heute - besonders mit der dominanten zweiten Halbzeit - und mit der Unterstützung, die wir von den Fans bekommen haben", so Sigtryggsson nach dem Duell gegen seinen Ex-Coach Martin Schwalb, der ihn in der Saison 2003/04 bei der SG Wallau/Massenheim trainierte.
"Unsere Abwehr hat gut gestanden, Domenico hat ein paar gute Bälle gehalten und wir haben dann auch leichte Kontertore gemacht. Ich fand auch, dass Erlangen in der 2. Halbzeit müder wurde als wir", war auch Kristjansson zufrieden.
Mit 8:4 Zählern ist Leipzig in der oberen Tabellenhälfte, aktuell Rang 8 - gleichauf mit dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen. Doch die nächsten Hürden werden deutlich höher. Am Sonntag kommt das Ostderby in Magdeburg, anschließend reist die MT Melsungen am 24. Oktober in die Quarterback-Immobilien-Arena und am 3. November müssen die Sachsen dann zur SG Flensburg-Handewitt. "Das sind drei Spiele, wo wir kein Favorit sind", so Viggo Kristjansson. "Aber wenn wir einen Top-Tag haben, dann können wir alle schlagen. Aber dafür muss alles klappen."
chs