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HSV-Spielmacher über DHB-Nominierung und Vertragssituation
Mit fünf Treffern und einigen Torbeteiligungen war Leif Tissier auch am gestrigen Abend einer der Leistungsträger beim HSV Hamburg, der mit einer starken zweiten Hälfte ein Remis gegen die Füchse Berlin holte. Im Dyn-Gespräch nach dem Spiel äußerte er sich über das Spiel hinaus auch zu seiner Nominierung für das Nationalteam und seinen auslaufenden Vertrag.
"Ich glaube, jeder, dessen Vertrag ausläuft, macht sich Gedanken", so Leif Tissier auf die Frage zu seinem auslaufenden Vertrag beim HSV Hamburg, zu dem er 2015 als A-Jugendlicher vom AMTV wechselte. Die Verbindung des Mittelmanns, der in Hamburg beim TV Gut Billsted das Handball-Spielen erlernte, zur Stadt und zum HSV ist eng - auch zu Coach Torsten Jansen, der bereits in der A-Jugend sein Trainer war.
"Ich habe gesagt, ich möchte das nicht so lange rauszögern. Ich möchte jetzt in den nächsten Wochen eine Entscheidung haben für mich, dass ich da mit mir klar bin. Und dann werden wir sehen", führte Tissier zum aktuellen Stand der Verhandlungen an. Auf den Verweis von Dyn, dass ja derzeit einige Klubs einen Mittelmann suchen, wiederholte der Spielmacher nur vielsagend: "Ja, es werden Gespräche geführt." Und fügte auf die Nachfrage, ob mit einem baldigen Update zu rechnen sei, ein "hoffentlich ja" an.
» Spielbericht HSV Hamburg - Füchse Berlin
Leif Tissier ist unterdessen nicht nur im Fokus zahlreicher Vereine, er ist auch auf dem Zettel des Bundestrainers: Alfred Gislason, der beim gestrigen Spiel in Hamburg in der Halle war, berief den Mittelmann in seinen erweiterten 35er-Kader, aus dem er die finale Nominierung für das Turnier vornehmen muss. Dies mache ihn stolz, so der Hamburger, der auf der Position den besten HPI-Wert der nominierten Akteure aufweist.
Der Spielmacher relativierte allerdings: "Ich glaube, ich habe es aber auch jetzt in den letzten Tagen immer ein bisschen eingeordnet, wenn ich dazu gefragt wurde: Es ist der 35er-Kader, da sind ganz, ganz viele drin. Da wird noch viel gekürzt." Direkte Konkurrenten auf Rückraum Mitte sind neben dem vermutlich gesetzten Juri Knorr, Nils Lichtlein, Luca Witzke und Marian Michalczik. "Nichtsdestotrotz freut es mich natürlich, dass ich da gesehen werde", so Tissier.
"Ich glaube, jeder, der auf der Liste ist, will mit. Dementsprechend werde ich aber genauso weitermachen wie bisher und alles reinwerfen und versuchen, der Mannschaft zu helfen", kündigte Leif Tissier an, sich weiter über gute Leistungen in der Liga empfehlen zu wollen. Die nächste Chance dazu bietet das Heimspiel gegen Erlangen am kommenden Sonntag. Der HCE steht nach der Niederlage gegen Wetzlar weiter bei nur zwei Pluspunkten, der HSV hat nach dem Punktgewinn gegen Berlin nun sieben.
Es sei angesichts der eigenen Ergebnisse vermessen, gegen jegliches Team aus der Liga von einem Pflichtsieg zu sprechen, aber es sei natürlich der Anspruch "zu Hause zu gewinnen", so Leif Tissier mit Blick auf die nächste Aufgabe. "Wir haben in den letzten Jahren zu Hause immer ganz gut ausgesehen gegen Erlangen - und das wollen wir auch fortsetzen", fügte der Mittelmann an.
"Nichtsdestotrotz ist es brandgefährlich gegen eine Mannschaft, die da unten drin steht, die jetzt heiß ist, die da jetzt wieder einen Nackenschlag gekriegt hat und vielleicht auch durch Schwalbe, dann noch ein bisschen mehr anspornt wird", fügt Tissier an. Klar ist auch, mit einem Sieg kann Hamburg zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits sieben Punkte zwischen sich und die Abstiegszone legen. "Das wird natürlich ein brutaler Fight. Und da sind wir drauf eingestellt", so Leif Tissier.
cie