06.09.2024, 08:15
Aktion gegen verbale und körperliche Gewalt
Der Handballverband Rheinland startet mit einer neuen Initiative in die neue Saison - die Gelbe Karte für Zuschauer. Und wo es Gelb gibt, da könnte auch "Rot" folgen. Zeitstrafen hingegen kennt der Strafenkatalog für die Zuschauer hingegen nicht.
"Emotionen gehören zum Handball, allerdings nehmen die verbalen und körperlichen Attacken auf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in letzter Zeit deutlich zu. Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter müssen sich Woche für Woche immer mehr Beschimpfungen von den Zuschauerrängen gefallen lassen, besonders bei Jugendspielen. Wir wollen diesem Trend entgegenwirken, bevor wir irgendwann dieselben Zustände wie im Amateurfußball haben", heißt es in einer Mitteilung des HV Rheinland.
Vor allem bei den Jugendspielen sollen die Vereine die Zuschauer "schon bei den kleinsten Drohgebärden oder verbalen Attacken mit der gelben Karte verwarnen". Als symbolische Verwarnung gilt dabei der "Tribünen-Knigge", den der Freundeskreis des Deutschen Handballs e.V. erstellt hat. "Sollte diese gelbe Karte nicht wirken, empfehlen wir, vom Hausrecht Gebrauch zu machen", rät der HV Rheinland.
Die Initiative wurde beim evm-Cup in Mülheim-Kärlich am vergangenen Wochenende bereits getestet und sei gut verlaufen. Schon die Ankündigung der Aktion habe eventuell dafür gesorgt, dass man keine Gelben Karten aussprechen musste. "ielleicht haben die Leute doch noch mal darüber nachgedacht, bevor sie in Richtung Schiedsrichter pöbeln", mutmaßt Matthias Lorenz vom Handballverband Rheinland gegenüber SWR.de.
chs