22.11.2024, 06:00
Eisenach will die MT stoppen
Vergangenen Samstag besiegte die MT Melsungen den SC Magdeburg beeindruckend mit 31:23. Heute reist der Spitzenreiter in die berühmt-berüchtigte Werner-Aßmann-Halle nach Eisenach. Der Eisenach-Boss schwärmt bei handball-world in höchsten Tönen vom Gegner - und traut ihm noch Großes zu.
25:21 gegen den THW Kiel, 33:31 gegen die Füchse Berlin, 31:23 gegen den SC Magdeburg - Mit 18:2 Punkten führt die MT Melsungen die Bundesligatabelle nach zehn Spieltagen an. Wie soll man die Nordhessen aktuell stoppen? "Das ist eine gute Frage", ist sich auch René Witte im Gespräch mit handball-world nicht ganz sicher.
Kann die MT mit den aktuellen Leistungen sogar Meister werden? "Melsungen ist meiner Meinung nach schon längst fällig, endlich mal Meister zu werden - bei dem Etat und was sie sich da immer an Spielern holen. Das ist schon außergewöhnlich und zeigt, wie gut in Melsungen gearbeitet wird. Eigentlich sind sie reif für den Meistertitel und ich glaube, dass sie diese Saison reelle Chancen haben", sagt der ThSV-Geschäftsführer.
Warum soll dann ausgerechnet der ThSV den aktuellen Spitzenreiter zum Stolpern bringen? "Weil wir schon einige Teams gebremst haben und wir auch Handball spielen können. Bei uns zuhause wird es keinem einfach gemacht, zu gewinnen. Wir waren auch letztes Jahr sowohl in Melsungen als auch zuhause ganz nah dran", blickt Witte zurück. Zuhause gab es in der vergangenen Saison Anfang November ein 24:27. Ende Februar folgte in Melsungen eine knappe 26:27-Niederlage.
Der Eisenacher Manager unterstreicht weiterhin die Besonderheit des Duells: "Es ist auch ein thüringisch-hessisches Derby. Wir sind nicht weit auseinander, ich glaube, es sind knapp 90 Kilometer bis Kassel. Diese Spiele zwischen Melsungen und Eisenach hatten schon immer sehr viel Brisanz, auch wenn unsere Wege in den letzten dreißig Jahren total unterschiedlich waren. Jetzt sind wir auch wieder in der ersten Liga und wollen es zumindest keinem einfach machen", zeigt sich Witte bestimmt.
Sein Team sieht er dabei auch nicht gänzlich chancenlos: "Wie unser Trainer immer sagt - und er hat sehr oft Recht: Wir müssen erstmal unsere eigene Leistung aufs Parkett bringen. Unser eigenes Spiel durchdrücken. Wir müssen konzentriert in der Abwehr sein und vorne dürfen wir gegen so ein Weltklasseteam nicht so viele technische Fehler machen. Und wenn uns das gelingt, dann haben wir auch in jedem Spiel eine Chance. Das haben wir auch schon unter Beweis gestellt. Dann haben wir auch eine Chance gegen die MT Melsungen."
Ein Faktor kann dabei wie immer auch die Werner-Aßmann-Halle spielen: "Das zeichnet uns ja auch aus, dass diese Halle etwas Außergewöhnliches ist. Ich glaube, dass es die lauteste Halle ist, die es in der Liga gibt, obwohl sie eine der kleinsten ist. Der Funke muss von den Spielern auf die Zuschauer gehen. Wenn dieser Funke einmal da ist, dann ist es für keinen Gegner einfach, in der Halle zu bestehen."
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