08.07.2024, 17:24
DHB-Boss erklärt reduziertes Aufgebot
Bei Welt- und Europameisterschaften darf Handball-Bundestrainer Alfred Gislason 16 Akteure für die Spiele nominieren. Bei Olympia dagegen nur 14. Warum ist das so? DHB-Sportvorstand Axel Kromer gibt gegenüber handball-world Antworten.
Manch ein Handball-Fan dürfte sich noch immer verwundert die Augen reiben. Gerade mal 14 Spieler sind für den Olympia-Start der deutschen Handballer nominiert. Mehr Akteure stehen Bundestrainer Alfred Gislason bei den Spielen in Paris nicht zur Verfügung. Dabei stehen bei Welt- und Europameisterschaften doch immer 16 Spieler im Aufgebot für die jeweiligen Partien. Warum sind es bei Olympia also nur so wenige?
Das reduzierte Aufgebot hat einen simplen wie kuriosen Grund. "Es ist so, dass Mannschaftssportarten ein Problem darstellen für die Kapazitäten bei Olympischen Spielen", erklärt DHB-Sportvorstand Axel Kromer gegenüber handball-world. Heißt: Da Teamsportarten wie Handball, Basketball oder Fußball etliche Athleten mitbringen, würde es irgendwann nicht mehr genügend Betten im Olympischen Dorf geben. Darum das kleinere Aufgebot.
"Es geht einfach darum, dass die Gesamtkapazität innerhalb des Olympischen Dorfes nicht so hoch sein kann", sagt Kromer. Früher etwa seien die Handball-Aufgebote bei Olympia noch geringer gewesen. Damals durften laut Kromer nur zwölf Spieler nominiert werden. Zu dieser Zeit seien es aber auch bei Welt- oder Europameisterschaften nur 14 gewesen.
Dann sei bei den normalen Turnieren irgendwann das Aufgebot auf 16 erhöht worden. Also habe auch Olympia nachgezogen und zwei Spieler mehr gestattet. Gleiches gilt für das Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch.
Immerhin: Sowohl Gaugisch als auch Alfred Gislason dürfen drei Reservespieler*innen nominieren. Diese wohnen dann zwar nicht im Olympischen Dorf, aber teilweise in unmittelbarer Nähe. Bei Bedarf und unter gewissen Voraussetzungen können sie nachnominiert werden.
ban